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topplus Weniger Schadholz

Holzeinschlag 2022: Einschlag von Energieholz auf Rekordniveau

Der Einschlag bleibt mit 78,7 Mio. m³ auf hohem Niveau. Nach Stamm- und Industrieholz liegt Energieholz mit 13,8 Mio. m³ an dritter Stelle. Das Sortiment erreichte den höchsten Wert seit 1990.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Jahr 2022 wurden in deutschen Wäldern 78,7 Mio. m³ Holz eingeschlagen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fiel der Holzeinschlag damit gegenüber dem bisherigen Höchstwert von 83,0 Mio. m³ 2021 um 5,1 % niedriger aus. Ursache war überwiegend das gesunkene Aufkommen an Schadholz, das um 11,6 % auf 44,7 Mio. m³ zurückging (2021: 50,5 Mio. m³). Wie in den vergangenen vier Jahren blieb das Schadholzaufkommen dennoch sehr hoch. Nach dem Rekordjahr 2020 mit einem Schadholzeinschlag von 60,1 Mio. m³ ist die Menge des eingeschlagenen Schadholzes jedoch zum zweiten Mal in Folge gesunken.

Insektenbefall und Stürme

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Im Jahr 2022 wurden aufgrund von Insektenschäden 26,5 Mio. m³ Schadholz eingeschlagen. Der Vorjahreswert von 41,1 Mio. m³ wurde damit um 35,4 % deutlich unterschritten. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholz sank vom Rekordwert 81,4 % im Jahr 2021 auf 59,5 %.

Zweithäufigste Ursache für das Schadholzaufkommen des Jahres 2022 waren Winde und Stürme, welche 12,4 Mio. m³ Holzeinschlag verursachten. Im Gegensatz dazu waren im Vorjahr lediglich 2,3 Mio. m³ Schadholz durch Sturmschäden angefallen.

Weniger Fichtenholz eingeschlagen

Der Holzeinschlag bei den Holzarten „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ lag mit 52,8 Mio. m³ um 14,9 % deutlich unter den Vorjahreswerten von 62,1 Mio. m³ von 2021 und 62,2 Mio. m³ von 2020. Trotz des Rückgangs bleibt diese Holzartengruppe mit vorwiegend Fichten die wichtigste in Deutschland. Mehr als zwei Drittel (67,1 %) des gesamten Holzeinschlags entstammten im Berichtsjahr 2022 aus dieser Holzartengruppe. In den Vorjahren lag dieser Anteil noch bei 74,8 % (2021) und 77,3 % (2020). Die in der Vergangenheit häufig als Monokultur angepflanzten Fichtenbestände wurden in den zurückliegenden Jahren besonders stark durch den Borkenkäfer geschädigt. Die geringeren Mengen an Insektenschadholz spiegeln daher auch den rückläufigen Fichteneinschlag wider.

Anders als beim Fichtenholz stieg der Holzeinschlag 2022 bei den weiteren Holzartengruppen gegenüber 2021: bei geschlagenem Kiefern- und Lärchenholz um fast ein Drittel auf 13,4 Mio. m³ und beim Einschlag von Buchen- und sonstigem Laubholz um 17,9 % auf 10,7 Mio. m³. An Eichen- und Roteichenholz wurden 1,8 Mio. m³ und damit 3,0 % mehr als im Vorjahr eingeschlagen.

Mehr Energieholz

Der Großteil des eingeschlagenen Holzes findet als sogenanntes Stammholz Verwendung in der Säge- und Furnierindustrie, etwa als Paletten- oder Parkettholz. Im Jahr 2022 wurden knapp 46,0 Mio. m³ und damit 58,4 % der angefallenen Holzmenge mit dem Verwertungsziel Stammholz eingeschlagen. Die zweitbedeutendste Holzsorte war das Industrieholz mit
15,5 Mio. m³ (19,7 %), gefolgt vom Energieholz mit 13,8 Mio. m³ (17,6 %). Auffällig ist dabei der deutliche Anstieg des Holzeinschlags zur Energieerzeugung von 11,8 auf 13,8 Mio. m³ (+17,3 %) gegenüber dem Vorjahr und um 31,9 % gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 (10,5 Mio. m³). Der Holzeinschlag zur Energieerzeugung hat damit den höchsten Wert seit der deutschen Vereinigung erreicht.

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