Vorschläge für die Energiewende
Klimaneutralität: Wissenschaftler und Wirtschaft geben ambitionierte Ziele vor
Für mehr Klimaschutz muss die nächste Bundesregierung sehr schnell sehr viel auf den Weg bringen. Was, zeigt eine neue Studie. Zudem fordern rund 70 Unternehmen mehr Tempo bei der Energiewende.
Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne muss bis 2030 etwa 50 % größer sein als bislang angepeilt. Der Ausstieg aus der zunehmend unwirtschaftlichen Kohlestromerzeugung sollte für die Klimaneutralität 2045 bereits um 2030 erfolgen. Erhebliche zusätzliche Kraftanstrengungen sind in den Sektoren Industrie, Gebäude und Verkehr nötig. Das zeigt der Ariadne-Szenarienreport, der Transformationspfade zur Klimaneutralität 2045 vergleicht. Für die Studie haben mehr als 50 Forscher aus über zehn Instituten zehn unterschiedliche Modelle integriert und sechs verschiedene Szenarien durchgerechnet.
„Klimaneutralität erreicht man nicht von heute auf morgen, deshalb müssen schon zu Beginn der nächsten Legislaturperiode wichtige Entscheidungen getroffen werden. Denn es gibt kaum kurzfristige Spielräume, um auf den Weg zu bringen, was in ein paar Jahren greifen soll – allem voran ein massiv beschleunigter Ausbau von Wind- und Sonnenergie“, erklärt Gunnar Luderer, Vize-Leiter des Ariadneprojekts am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK. Zwar rücken erneuerbarer Strom, grüner Wasserstoff, grüne E-Fuels sowie nachhaltig erzeugte Biomasse immer stärker an die Stelle der fossilen Brennstoffe. Demgegenüber stehen jedoch langlebige vorhandene Infrastrukturen, Gebäude- oder Fahrzeugbestände und Industrieanlagen. „In der Politik wird oft noch unterschätzt, wie tiefgreifend der notwendige Umbau zur Klimaneutralität 2045 ist“, so Luderer.
Industrie, Gebäude und Verkehr: Zusätzliche Anstrengungen nötig
Die Transformation der Sektoren Industrie, Gebäude und Verkehr ist eine besonders große Herausforderung: die im Klimaschutzgesetz festgelegten Ziele werden trotz einer deutlichen Beschleunigung der Emissionsminderungen in vielen Szenarien des Vergleichs nicht eingehalten....
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