Trotz gestiegener Nachfrage steigen die Preise für Hackschnitzel im dritten Quartal 2022 im Vergleich zu anderen Energieträgern nur moderat. Zum zweiten Quartal sind es 11 % (Qualitätsklasse A1), 16 % (A2) und 31 % (B) mehr. Gründe dafür sind neben der guten Nachfrage sowohl für die energetische als auch die stoffliche Nutzung die Verteuerung von Produktion und Logistik sowie die weiter steigenden Holzpreise, berichtet das Deutsche Pelletinstitut (DEPI). Hackschnitzel der Qualitätsklasse A2 kosten im dritten Quartal 2022 durchschnittlich 36,33 €/Schüttraummeter (SRM) netto oder 4,04 ct/Kilowattstunde (kWh) bei einer Abnahmemenge von 80 SRM. Zu fossilen Energieträgern haben Hackschnitzel weiterhin einen deutlichen Preisvorteil.
Steigende Nachfrage
„Auch Hackschnitzel zur klimafreundlichen Wärmeerzeugung sind in den letzten Monaten von den Verwerfungen der Energiemärkte nicht verschont worden. Dabei ist der Anstieg trotz höherer Produktions- und Transportkosten im Vergleich zu anderen Brennstoffen moderat und heimische Hackschnitzel weiterhin günstig", erklärt DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele. Allerdings sei auch bei Hackschnitzelkesseln eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Ein anderer Grund ist, dass z.B. in vielen Wärmenetzen neben Hackschnitzeln auch Öl und Gas verwendet werden können, zurzeit aber aus Kostengründen ausschließlich oder überwiegend auf Hackschnitzel gesetzt wird.
Das DEPI rät zum Kauf von Hackschnitzeln mit dem ENplus-Siegel, das gesicherte Qualität und damit einen reibungslosen und komfortablen Heizungsbetrieb gewährleistet. Unter www.enplus-hackschnitzel.de sind Adressen von qualifizierten ENplus-Hackschnitzelhändlern zu finden. Für Kommunen und gewerbliche Betreiber von Hackschnitzelheizungen stehen dort kostenlos auch rechtssichere Vorlagen für Ausschreibungen zur Verfügung. Damit können indexierte Lieferverträge abgeschlossen werden.
Der DEPI-Hackschnitzelpreis
Der Hackschnitzelpreis wird vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) quartalsweise erhoben. Der Erhebungszeitraum endet am 15. des dritten Monats des laufenden Quartals. Er bezeichnet den Durchschnittspreis (netto) in Deutschland für einen Schüttraummeter der jeweiligen Qualitäts-klasse:
- Qualitätsklasse A1 ist angelehnt an die Qualitätsklasse ENplus A1 (Wassergehalt ≤ 15 m-%, Aschegehalt ≤ 1,5 m-%, Feinanteil ≤ 5 m-%),
- Qualitätsklasse A2 ist angelehnt an die Qualitätsklasse ENplus A2 (Wassergehalt 20-35 m-%, Aschegehalt ≤ 2,5 m-%, Feinanteil ≤ 8 m-%)
- Qualitätsklasse B entspricht der Qualitätsklasse ENplus B (Wassergehalt ≥ 35 m-%, Aschegehalt ≤ 5 m-%, Feinanteil ≤ 10 m-%).