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Köln

Tag der Maschinenringe: Energiewende gelingt nur mit Landwirtschaft

Beim Tag der Maschinenringe 2023 in Köln zeigten Praktiker und Wissenschaftler Wege aus der fossilen Energiekrise auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie Wege aus der Energiekrise gelingen können und welche zentrale Rolle die deutschen Landwirte dabei einnehmen, darüber diskutierten Experten aus Forschung, Agrarbranche und Energiewirtschaft einen Tag lang mit den rund 350 Gästen beim Tag der Maschinenringe (TdMR) im E-Werk in Köln.

„Unsere rund 190.000 Mitglieder dürfen nicht als Verlierer aus der Energiewende hervorgehen“, formulierte Moderator Patrick Fischer das wichtigste Anliegen des Thementages zusammen, der unter dem Leitgedanken „Landwirtschaft.Energiewender“ stand.

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Nach der Eröffnung durch BMR-Präsident Leonhard Ost und Geschäftsführer Erwin Ballis erklärten Jonas Lewe vom Übertragungsnetzbetreiber Amprion und Raphael Haug vom MR-Energieversorger LandEnergie, warum Deutschland von einem Black-Out weit entfernt ist und wie sich die Potenziale zur Energieversorgung in der Landwirtschaft nutzen lassen.

Klimaresiliente Landwirtschaft

Spannend waren die Ausführungen von Landwirt Peter Meutes aus Rommersheim. Solarstromerzeugung, Milchkuhhaltung und Biogasproduktion, dauerbegrünte Flächen und pfluglose Bodenbearbeitung – der Praktiker unternimmt große Anstrengungen für eine klimaresiliente Landwirtschaft.

Auf dem Podium diskutierte er mit Professor Dr. Ralf Pude von der Universität Bonn und seinem Kollegen Professor Dr. Manfred Stoll von der Uni Geisenheim über die Klimaveränderungen und deren Folgen für die Landwirtschaft. Einig waren sich Gäste und Publikum über mangelndes Verständnis und Unterstützung auf dem Weg in eine klimaresiliente Landwirtschaft.

Dass Agri-Photovoltaik auch für Landwirte in unseren Breiten eine immer größere Rolle spielen wird, davon sind Adrian Ernst und Oliver Hörnle vom Fraunhofer Institut überzeugt. Im Gespräch mit Landwirtin Lydia Heinke und Mirko Köllmann vom Maschinenring Harburg wurde jedoch schnell klar, dass sich längst nicht alle Standorte für Agri- oder Freiflächen-PV eignen und warum Landwirte oft auch skeptisch sind.

„Die Landwirtschaft wird ohne fossile Kraftstoffe mittelfristig nicht verzichten können.“ Diese Position vertrat Markus Steinwendner, Marketingleiter beim Landmaschinenhersteller Bernard Krone. Während sich in den niedrigen Leistungsklassen bei Traktoren zunehmend elektrische Antriebe oder LNG-Aggregate etablierten, sei in der Leistungsklasse von 350 PS der Dieselantrieb die einzig realistische Möglichkeit.

Energiewender werden

Mit welchen Lösungen die Maschinenringe die Energiewende mitgestalten können, erfuhren die Besucher des Tages der Maschinenringe im Finale von Leander Hengge vom MR Tettnang, Sabrina Bayerle, LandEnergie und dem LandEnergie-Bereichsleiter Norbert Binger. Sie waren sich einig, dass die Energiewende regional gedacht werden müsse. „Es gilt die Kraft in den Regionen zu bündeln“, sagte Hengge. Dafür bringe LandEnergie die entscheidenden Kompetenzen mit. „Wir haben das landwirtschaftliche Know-how und die Produkte, die auf Bedürfnisse der Landwirte zugeschnitten sind“, sagte Binger. „Die Energiewende kommt an den Landwirten nicht vorbei!“

Neue Mitglieder im Präsidium der Maschinenringe

Ulrich Riebeling ist neuer Vizepräsident. Bei der Mitgliederversammlung wählten ihn die Stimmberechtigten der Landesverbände zum Nachfolger von Carsten Gerdes, der das Amt seit Oktober 2020 innehatte.

Der Landwirt aus Willingshausen-Zella ist seit diesem Jahr Landesvorsitzender der hessischen Maschinenringe sowie Verbandsvorsteher des Wasser-, Boden, und Landschaftspflegeverbands. Seit 2014 leitet er zudem als Vorsitzender den Maschinenring Schwalm-Eder und ist dort bereits seit Jahrzehnten Mitglied des Vorstands.

Riebeling ist Praktiker: Gemeinsam mit seiner Familie bewirtschaftet er zwei landwirtschaftliche Betriebe, eine 200 ha große, konventionelle Marktfrucht-Veredelung und einen 200 ha großen Marktfrucht-Biobetrieb.

Erneut ins Präsidium gewählt haben die Mitglieder Markus Bitter, den Geschäftsführer des Maschinenrings Ahaus. Die Delegierten schenkten ihm nach 2020 zum zweiten Mal das Vertrauen.

Das jüngste Aufsichtsratsmitglied des Bundesverbandes der Maschinenringe heißt Nils Thun und kommt aus Tappendorf in Schleswig-Holstein. Der 33-jährige Landwirt ist seit fünf Jahren Vorsitzender des Maschinenrings Mittelholstein und bewirtschaftet mit seiner Familie in 14. Generation den Familienbetrieb, der sich auf Ackerbau und Schweinehaltung spezialisiert hat.

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