Der Anlagenhersteller Fliegl Agrartechnik hat den Gülle- und Gärrestverdampfer „RondoDry“ weiterentwickelt. Die Trockner sind mit einem Klapprahmen ausgestattet, der eine einfache Reinigung zulassen soll. Auch eine Kreiselpumpe ist integriert. Diese sorgt für konsequentes Ausspülen von Sedimenten. Zudem ist 2020 ein kleines optisches Facelift vollzogen worden. Dabei hat sich die Position der Pumpe inklusive der Motoreinheit verändert und wird nun vertikal verbaut. Dadurch ist die Anlage schmaler und noch Platz sparender geworden.
Neue Anbindung für die Fernwartung
Die Steuerung des RondoDry erfolgt mit Codesys-basierten Systemen, also einer herstellerunabhängigen Automatisierungssoftware. Damit müssen Updates nicht mehr manuell per USB-Stick in die Steuerung eingespielt werden, was fehleranfällig war. Um Updates künftig schneller und einfach auszurollen, greift Fliegl neuerdings auf CodesysAutomation Servers für seine Anlagensteuerung zurück. Mit diesem System ist es Fliegl beiServicebedarf oder auf Kundeanfrage möglich, sich über den RondoDry und dessenVersionen einen Überblick zu verschaffen und gegebenenfalls per Fernwartungeinzugreifen. Auch Updates können nun per Mausklick sogar auf mehreren Geräten gleichzeitig installiert und angewandt werden. Auch der Kunde kann mit dem PC per Web-Oberfläche in seinem Netzwerk mit der Steuerung kommunizieren.
Mittlerweile bindet Fliegl sukzessive bereits ausgelieferte RondoDry-Systeme in den Codesys Automation Server ein. Dabei ist lediglich eine Internet-Anbindung der Steuerungen vor Ort nötig. Im nächsten Schritt kann so auch der Service-Bedarf der Anlagen ermittelt und gegebenenfalls proaktiv auf Kunden zugegangen werden, noch bevor es zu Störungen oder Ausfällen kommt.
Nutzung der Abwärme
Der RondoDry verdampft bis zu 70 % des Ammoniumstickstoffs aus der Gülle und senkt dadurch den Gesamtstickstoffgehalt der anfallenden Stoffe. Die mit 1,5 bis 3 Umdrehungen pro Minute drehende Gittertrommel hat eine Oberfläche von 400 m², um das Wasser im heißen Luftstrom zu verdampfen. Die Abluft aus dem Trockner wird einer chemischen Wäsche zugeführt. Dabei entfernt der Abluftwäscher im Wesentlichen Staub, Geruchsstoffe und Ammoniak oder andere Störstoffe aus dem Luftstrom, so der Hersteller. Die nährstoffreichen Feststoffe werden so präziser und kostengünstiger auf den Feldern ausgebracht. Mit der Trocknung reduzieren sich die Nährstofffracht bei der Ausbringung sowie die Lager-, Transport- und Ausbringkosten. Die über den Kühlerbetrieb entstandene Restwärme kann zudem zum Heizen von Gebäuden genutzt werden.
Weitere Informationen: www.fliegl.com
Fliegl ist auch Aussteller auf der Messe EuroTier/EnergyDecentral. Die Messe „EnergyDecentral“ findet vom 9. bis 12. Februar digital statt. Weitere Informationen und Neuheiten finden Sie auf www.energy-decentral.com
