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Geflügelpestvirus H5N1 grassiert unter Säugetieren - Droht auch uns eine neue Seuche?

In Peru sind über 600 Seelöwen am Geflügelpestvirus verendet. Zuletzt waren große Nerzfarmen in Spanien betroffen. Die Sorge ist groß, dass bald eine Mutation dem Menschen gefährlich wird.

Lesezeit: 2 Minuten

Forscher sind in Sorge, dass das Vogelgrippevirus H5N1 eine neue Epidemie unter Säugetieren auslöst. Über 600 Seelöwen sollen dieses Jahr schon vor Perus Küste qualvoll an dem Virus gestorben sein, berichten Medien.

Bislang gehen die Experten davon aus, dass die Tiere an H5N1 verendete Seevögel gefressen hatten und sich so ansteckten. Nun ist die Sorge aber groß, dass auch eine Ansteckung von Seelöwe zu Seelöwe möglich geworden ist. Im Klartext heißt dies, dass H5N1 sich an Säugetiere anpassen könnte und letztlich auch für den Menschen eine neue tödliche Pandemie darstellt. Die derzeitigen H5N1-Ausbrüche sind laut Forschern ein unerwartet heftiges Geschehen.

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Rund 30 Säugetierarten sollen sich inzwischen mit dem Virus infiziert haben, darunter neben Seelöwen und Robben auch Bären, Füchse, Waschbären, Luchse, Berglöwen und Stinktiere, berichten u.a. web.de und der Spiegel. Vereinzelt gab es auch Meldungen über erkrankte Menschen, die entscheidende Mutation des Virus hat aber noch nicht stattgefunden, mit der sich Menschen auch untereinander anstecken.

Die Weltgesundheitsorganisation mahnt, dass sich die Regierungen auf eine mögliche neue Pandemie vorbereiten und schon jetzt Impfstoffe entwickeln sollten. Dass auch Vogelviren das Potenzial haben, eine Pandemie auszulösen, beweist die Spanische Grippe aus dem Jahr 1918. Sie geht vermutlich auf ein Vogelgrippevirus zurück. Damals war der Virustyp H1N1 im Umlauf.

Europaweit hohes Infektionsrisiko

In der Europäischen Union hat es von Jahresbeginn bis Anfang März laut dem Tierseucheninformationssystem (ADIS) rund 1.000 Nachweise der Hochpathogenen Aviären Influenza bei Wildvögeln und 200 Einschleppungen in Geflügelbestände gegeben.

In Deutschland gab es jüngst einen Ausbruch in einem größeren Putenmastbetrieb im mecklenburgischen Landkreis Ludwigslust-Parchim. Laut Landesagrarminister Dr. Till Backhaus wurden in dem betroffenen Betrieb mit etwa 16.900 Tieren klinische Auffälligkeiten festgestellt. Das Labor bestätigte dann das Vorliegen von Aviären Influenza Viren des Subtyps H5. Der Betrieb wurde umgehend gesperrt und die erforderlichen tierseuchenrechtlichen Maßnahmen eingeleitet beziehungsweise umgesetzt.

Backhaus appellierte an alle Geflügelhalter, einen Viruseintrag aus der Wildvogelpopulation in die Wirtschaftsbetriebe durch Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen zu vermeiden. Außerdem riet der Minister dringend, die Geflügelbestände beim Veterinäramt und der Tierseuchenkasse anzumelden.

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