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Beirat für Waldpolitik empfiehlt Mindeststandards für Forstbewirtschaftung

Die Fachleute raten zu einer Waldwirtschaft, die über das Prinzip der Guten fachlichen Praxis hinausgeht. Nötig sei eine neue Lastenverteilung zwischen Waldbesitzern und Gesellschaft.

Lesezeit: 2 Minuten

In einem heute im Rahmen der Grünen Woche an Bundesminister Cem Özdemir übergebenen Positionspapier hat der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik (WBW) seine Empfehlungen für eine zukunftsfähige Waldpolitik zusammengefasst.

Nachhaltige Steuerung der Waldwirtschaft

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In seinen Empfehlungen schlägt das Beratungsgremium unter Leitung von Prof. Jürgen Bauhus von der Universität Freiburg Optionen für eine nachhaltige Steuerung der Waldwirtschaft vor, die über das Prinzip der Guten fachlichen Praxis hinausgehen soll. Der Ansatz des Beirats sieht vor, mit einer neuen Lastenverteilung zwischen Waldbesitzern und Gesellschaft die Nutzung der Wälder und deren Schutz stärker zusammenzubringen.

Dabei diskutiert der Wissenschaftliche Beirat in seinem Positionspapier unter anderem, welche Mindeststandards für die Waldbewirtschaftung im Bundeswaldgesetz konkretisiert werden sollten, damit deren rechtssichere Umsetzung gewährleistet wird.

Diese Standards definiert er so:

  • Walderhalt durch Genehmigungsvorbehalte für Waldumwandlungen
  • Erhalt der Waldbestockung durch Vermeidung von Kahlschlägen
  • Zugänglichkeit des Waldes für die Bevölkerung (Waldbetretungsrecht)
  • Gewährleistung der Waldverjüngung durch angemessene Wildtierbestände
  • Bodenschutz: Unterlassung von Maßnahmen, die in erheblichem Maße die Bodenfruchtbarkeit mindern, der organischen Bodensubstanz schaden oder zu Bodenerosionen oder Bodenverdichtung führen
  • Wasserschutz: Aufrechterhaltung des Wasserrückhaltevermögens und der Filterwirkung des Waldes

Zukunftsfeste Bewirtschaftung

Unter dieser Prämisse soll nach Einschätzung der Wissenschaftler beides zusammenkommen: Verlässlichkeit für die Waldbesitzer einerseits und die zukunftsfeste Bewirtschaftung der Wälder sowie deren Anpassung an die Klimakrise und die Verbesserung der Biodiversität anderseits.

Der Beirat plädiert für eine flexible Steuerung der Waldbewirtschaftung mit einem breiten Mix an Instrumenten in Ergänzung zu den Regelungen im Bundeswaldgesetz. Damit sollen die verschiedenen Anforderungen an den Wald, seinen Schutz und die Bewirtschaftung angemessen ausgeglichen werden.

Die Überlegungen des WBW fließen in den Prozess zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes ein. Die Novelle hat als zentrales waldpolitisches Vorhaben des Koalitionsvertrags zum Ziel, ausbalancierte Regelungen zu finden, die Klima- und Naturschutz ebenso gerecht werden wie den Besonderheiten der Länder, der Waldbewirtschaftung und der Wertschöpfungskette.

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