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Hunderte Forstwissenschaftler gegen Stilllegung von Wäldern

Nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes statt Stilllegung ist nach Einschätzung zahlreicher Wissenschaftler die richtige Antwort auf den Klimawandel.

Lesezeit: 2 Minuten

Auch aus Sicht der Wissenschaft spricht offenbar wenig für die Stilllegung von Wäldern. In einem offenen Brief haben sich jedenfalls rund 550 Forscher, darunter zahlreiche Forstwissenschaftler, aus weiten Teilen der Welt dagegen ausgesprochen, Waldflächen aus der Nutzung zu nehmen. In der aktuellen Situation erscheine es nicht angemessen, Wald stillzulegen, heißt es in dem Schreiben, dass an die Präsidenten der EU-Kommission, des Europaparlaments und des Europäischen Rates, Dr. Ursula von der Leyen, Roberta Metsola und Charles Michel, gerichtet ist. Verwiesen wird auf die positiven Effekte einer nachhaltigen Bewirtschaftung. Die Nutzung von Holz und Holzprodukten sei mit zahlreichen Klimavorteilen verbunden.

Auch energetische Nutzung sinnvoll

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Neben dem Ersatz von fossilen Brennstoffen stellten die zunehmenden Mengen an Nebenprodukten und recyceltem Holz eine erneuerbare Energiequelle dar, betonen die Wissenschaftler. Bei angepasstem Management falle Holz zur energetischen Nutzung als Nebenprodukt von Ernte und Verarbeitung an. Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern sei CO2-neutral und die energetische Nutzung leiste einen signifikanten Beitrag für den Klimaschutz.

Elverfeldt: Politische Opposition gegen Energieholz beenden

Mit der geballten wissenschaftlichen Expertise im Rücken erneuerte der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max von Elverfeldt, seine Forderung nach einem Kurswechsel in der europäischen Waldpolitik und einer Absage an Stilllegungen. Bestätigt sieht sich von Elverfeldt hinsichtlich der Nutzung von Holz als Energieträger. Sowohl EU-Kommission als auch Bundesregierung müssten ihre Opposition gegen Energieholz, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gebe, endlich aufgeben.

Die Zeit läuft davon

Der Geschäftsführer vom Fachverband Holzenergie (FVH), Gerolf Bücheler, begrüßte die Initiative der Forstwissenschaftler und wertete das Schreiben als Aufforderung an die nationale und europäische Politik, Klimaschutz mit Holz auch weiter zu ermöglichen, anstatt einzuschränken. „Bedingt durch Desinformation und Unverständnis über die Zusammenhänge der Forst- und Klimapolitik werden Regelungen so gestaltet, dass die Energiewende behindert und verzögert wird, obwohl uns die Zeit davonläuft“, erklärte Bücheler.

Dass Teile der Politik „unsachgemäß und am wissenschaftlichen Konsens vorbei“ Holzenergie nicht mehr als klimaneutral ansähen, sei ein Fanal, das nicht nur die Wissenschaft, sondern die gesamte Gesellschaft aufrütteln müsse.

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