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Fachkräftemangel in Forstwirtschaft ein riesen Problem

Die Forstwirtschaft sucht händeringend Mitarbeiter. Quereinsteiger aus der Landwirtschaft können kurzfristig Abhilfe schaffen.

Lesezeit: 3 Minuten

Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer haben den deutschen Wald schwer geschädigt und verändert. Die Politik hat reagiert und fordert einen nachhaltigen Umbau der Wälder samt Stärkung der Klimaresilienz. Nur damit verändert sich auch das Arbeitsfeld der Förster und Forstmitarbeiter.

Im NDR sagte Maurice Strunk von der Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer Niedersachsen (AfL), dass das Pflanzen von Bäumen und das Freischneiden der Jungpflanzen in der Zeit danach in den nächsten Jahren viel wichtiger wird.

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Das alles muss die Forstwirtschaft aber mit einem immer größeren Fachkräftemangel bewältigen. AfL-Geschäftsführer Strunk berichtet von einem "schleichenden Prozess". Es gebe immer weniger Forstwirte. Quereinsteiger, zum Beispiel aus der Landwirtschaft, können seiner Meinung nach kurzfristig Abhilfe schaffen. Aber das könne auf Dauer keine Lösung sein.

Ideal wäre Lehrberuf Forstmaschinentechniker

Er fordert Fachkräfte, und die gelte es auszubilden. Notwendig sei ein neuer Ausbildungsberuf, eine Art Forstmaschinentechniker. "Die Arbeit mit großen Forstmaschinen wird wichtiger werden, aber auch komplexer."

Eine eigene Ausbildung in diesem Bereich könnte mehr technikaffine, junge Menschen für die Forstarbeit begeistern. Auch die Landwirtschaftskammer hat Probleme, ihre Stellen in den Bezirksförstereien zu besetzen. "Wir merken das seit etwa fünf Jahren. Es werden immer weniger Bewerber", sagt Abteilungsleiter Rudolf Alteheld. "Wir setzen darauf, dass wir ein sicherer Arbeitgeber sind und gut zahlen. Außerdem stärken wir unsere eigene forstfachliche Ausbildung."

Fachmesse Ligna zeigt Lösungen

Noch bis zum 19. Mai hat in Hannover die Fachmesse Ligna geöffnet. Sie bietet einen einzigartigen Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette der holzbe- und -verarbeitenden Industrie.

Zentrales Thema ist auch hier der Fachkräftemangel. So wird zum Beispiel eine Baggergabelpflanzung gezeigt, so der NDR weiter. Der Bagger macht dabei ein Loch, der Forstarbeiter setzt die Pflanze ein und der Bagger drückt das Loch wieder zu. "Diese Baggergabelpflanzung wurde zuletzt schon im Harz eingesetzt", so Strunk von der AfL. "Wir arbeiten auf diese Weise effizienter. Außerdem können wir schon größer gewachsene Jungpflanzen in den Boden bringen, die Wuchsvorsprung vor Pflanzenkonkurrenten haben."

Auch Philip Freiherr von Oldershausen, Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen, ist davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine in der Forstwirtschaft einen immer größeren Stellenwert einnehmen wird. "Wir müssen so viel wie möglich automatisieren und den Beruf dadurch auch attraktiver machen. Forstwirt ist ein knochenharter Job."

Neue Wege zu finden, um den Forstwirt zu entlasten, sei entscheidend. Dabei kann auch ein sogenanntes Exoskelett helfen. Ein Ganzkörper-Geschirr, welches die Forstarbeiter ergonomisch entlasten soll. Auch dieses Exoskelett wird bei der LIGNA ausgestellt sein.

Waldbesitzer von Oldershausen hofft zudem auf junge Start-up-Firmen, die technische Lösungen für die Forstwirtschaft entwickeln.

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