Mehrere Kreisjagdverbände aus Mecklenburg-Vorpommern hatten ihrem Landesverbandspräsidenten Thomas Nießen vorgeworfen, sein Ehrenamt mehrfach missbraucht zu haben. Konsequenz müsse daher sein Rückstritt sein. Der Forderung kam Nießen nun am Montagabend nach und legte sein Amt nieder.
Dazu berichtet der NDR, dass Nießen in der Vergangenheit nachweislich allein gegen die Positionen der Jägerschaft gestimmt habe und so dem Verband großen Schaden zugefügt hätte. Dabei geht es um die Änderung des Landesjagdgesetzes. Der Entwurf sieht eine Mindestabschussregelung von Rot- und Damwild vor, ohne Deckelung nach oben wie bislang. Über diese Neuerung wird heftig diskutiert, auch unter Jägern. Kritiker befürchten einen möglichen lokalen Totalabschuss von Wildarten, erklärt der NDR.
Nachfolge unklar
Wer seine Nachfolger werden könnte, ist noch unklar. Das entscheidet sich bei der Landesdelegiertenkonferenz des Verbandes am 27. April 2024 in Rostock. Bis dahin agiert das noch gewählte Präsidium ohne Vorsitzenden. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landesjagdverbandes, dass ein Präsident zurücktritt. Das habe es zuvor noch nicht gegeben, heißt es aus dem Verband.