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Zweiter Anlauf

70 % der Böden in schlechtem Zustand? EU-Kommission plant neues Bodengesetz

Laut EU-Kommission sind 70 % der Böden in schlechtem Zustand. Daher will sie umfangreiche Daten erheben und gegebenenfalls bodenverbessernde Maßnahmen vorschreiben

Lesezeit: 2 Minuten

Die Europäische Kommission wagt einen neuen Anlauf zum Schutz der Böden in der EU. Nach dem am Mittwoch vorgelegten Entwurf für eine Bodenrichtlinie sollen „sich bis 2050 alle Böden in einem gesunden Zustand befinden“. Dazu enthält der Vorschlag eine Definition des Begriffs „Bodengesundheit“.

Die Kommission plant, einen Überwachungsrahmen festzulegen. Gleichzeitig will sie Regeln für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung und die Sanierung kontaminierter Standorte festschreiben.

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EU-Kommission will Daten

Dem Kommissionsvorschlag zufolge sollen die Mitgliedstaaten zunächst den Gesundheitszustand aller Böden in ihrem Hoheitsgebiet bewerten und anschließend überwachen. Ausgehend von den Bodenuntersuchungsergebnissen sollen die Behörden und Landbesitzer gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenqualität ergreifen.

Laut der Brüsseler Behörde geht es dabei unter anderem um die Art und Weise der landwirtschaftlichen Praktiken. Genannt werden unter anderem die Stichworte Anbaudiversifizierung, Präzisionslandwirtschaft und Pflanzenentwicklung.

Unterstützung für Landwirte?

Die Kommission zeigt sich überzeugt, dass mit diesem Vorgehen die Landwirte wirkungsvoll dabei unterstützt werden, die Fruchtbarkeit der von ihnen bewirtschafteten Böden und damit auch die Erträge zu erhalten beziehungsweise zu steigern. Überdies werde der Wasser- und Nährstoffverbrauch minimiert.

Die Bodendaten würden laut der EU-Behörde auch eine bessere Analyse von Trends hinsichtlich Dürren, Wasserrückhalt und Erosion ermöglichen. Dies werde auch die Prävention und das Management von Katastrophen verbessern, heißt es in dem Vorschlag.

Kommission: 70 % der Böden in „ungesundem Zustand“

Nach Angaben der Kommission befinden sich aktuell etwa 60 % bis 70 % aller Böden in der EU in einem „ungesunden“ Zustand. Überdies würden sich die Degradationsprozesse weiter fortsetzen. Die Brüsseler Behörde rechtfertigt den EU-weiten Ansatz damit, dass die Ursachen dafür und die Folgen über die Ländergrenzen hinausgehen.

Auch müssten die daraus resultierenden Risiken für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Klima, die Ernährungssicherheit und die Wasserqualität koordiniert angegangen werden.

Was hat Brüssel beim Boden zu sagen?

Der aktuelle Richtlinienvorschlag ist der zweite Versuch Brüssels, einen EU-Rahmen zum Bodenschutz zu setzen. Die Kompetenz liegt hier eigentlich bei den Mitgliedstaaten. Vor rund einem Jahrzehnt war ein geplanter Vorschlag der Kommission für ein EU-Bodengesetz bereits im Vorfeld am vehementen Widerstand einiger Mitgliedsländer gescheitert, darunter Deutschland.

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