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Bayer übergibt Glyphosat-Petition an Bundestagsausschuss

Bayer lässt nichts unversucht, um für die Wiederzulassung von Glyphosat zu trommeln. Mit einer Petition soll nun der Bundestag vom guten Nutzen-Risiko-Verhältnis des Wirkstoffs überzeugt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Glyphosat: Für die einen ein extrem gut erforschtes und für die moderne Landwirtschaft unverzichtbares Pflanzenschutzmittel. Für die anderen das Symbol für „Agrarchemie“, das unbedingt vom Markt gehört.

Das Totalherbizid befindet sich bekanntermaßen im erneuten europäischen Zulassungsverfahren und wird in dieser Woche nicht nur in Brüssel heiß diskutiert. Heute haben auch Karin Guendel Gonzalez, Geschäftsführerin von Bayer CropScience Deutschland, sowie Constantin Marquardt, Director Agricultural Policy der Bayer AG, eine Petition mit insgesamt 17.358 Unterschriften symbolisch an Mitglieder des Bundestag überreicht, in der eine „evidenzbasierte Verlängerung der Genehmigung von Glyphosat“ verlangt wird.

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Guendel-Gonzalez: Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung ungefährlich

Guendel Gonzalez betonte bei der Übergabe der Unterschriftensammlung an : „Stellvertretend für die Unterzeichner aus der Landwirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft fordern wir die Mitglieder des Deutschen Bundestages heute auf, sich mit dem Thema zu befassen, dem wissenschaftsbasierten Zulassungsverfahren zu folgen, die Arbeit der Zulassungsbehörden zu respektieren und sich dafür einzusetzen, dass die deutsche Bundesregierung eine Verlängerung der Genehmigung für Glyphosat unterstützt.“

Ein pauschales Verbot ohne Alternative würde Landwirte und Verbraucher gleichermaßen treffen, warnt die Bayer CropScience-Geschäftsführerin. Sie kann auch die Kritik am Wirkstoff angesichts der zahlreichen Studien nicht nachvollziehen. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) habe im Juni erneut bestätigt, dass die Glyphosat-Anwendung bei sachgemäßer Anwendung sicher ist.

Färber: Keine Alternative in Sicht

Der Vorsitzende des Ernährungsausschusses im Bundestag, Hermann Färber, stellte seinerseits fest, dass es momentan keine echte Alternative zu Glyphosat gibt und auch nicht in Sicht. Er erwartet mit der Glyphosat-Zulassung auch eine Grundsatzentscheidung darüber, „ob und wie Ackerbau künftig in Deutschland stattfinden kann“. Ob Direkt- und Mulchsaat möglich bleiben oder ob der Pflug künftig wieder stärker eingesetzt werden muss.

„Wenn Böden bearbeitet werden, wird mehr CO2 über den Kraftstoff freigesetzt“, gab Färber zu bedenken. Schonend bearbeitete Böden könnten umgekehrt durch Humusaufbau mehr CO2 speichern als andere. Von daher gehe die Entscheidung für oder gegen Glyphosat weit über eine normale Zulassung hinaus, so der CDU-Politiker.

Für den FDP-Bundestagsabgeordneten Ingo Bodtke ist in Hinsicht auf Glyphosat „der entscheidende Punkt“, dass Fachleute eine von Glyphosat ausgehende Gefahr ausschließen. Unter dieser Bedingung dürfte man das zulassungsverfahren nicht „ideologisch sehen“, warnte Bodtke.

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