Die drei in Bonn ansässigen Netzwerke Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung (GIQS), Bonn.realis und International FoodNetCenter sehen sich bereits als fester Bestandteil der Aktivitäten, die Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt von der Wissenschaft gefordert hat, um neue Wege in Sachen Tierwohl zu beschreiten.
Die Rolle der Forschung für Schmidts Initiative „Eine Frage der Haltung - Neue Wege für mehr Tierwohl“ war vergangene Woche Thema eines Symposiums, das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn veranstaltet wurde. Die Vorsitzende des International FoodNetCenter, Prof. Brigitte Petersen, wies im Rückblick auf das Symposium darauf hin, dass neue Wege beim Tierschutz nur länderübergreifend und im europäischen Kontext Erfolg versprechen könnten. Deshalb sei es nötig, auf europäischer Ebene Gehör zu finden.
Mit der Animal Task Force, die heute Organisationen aus 13 EU-Ländern repräsentiere, sei eine Lobbyplattform in Brüssel etabliert worden, die auch die Themenschwerpunkte im EU-Programm Horizon 2020 mitbestimmt habe.
GIQS will laut Petersen den seit Jahren eingeschlagenen Weg mit neuen Projektinitiativen weitergehen, beispielsweise mit einem bei der BLE zur abschließenden Bewilligung vorliegenden Projekt. Dabei gehe es darum, ein Markenfleischprogramm unter Berücksichtigung ökonomischer, sozialer sowie tierwohl- und tiergesundheitlicher Aspekte kundenorientiert weiterzuentwickeln.
Petersen wies darauf hin, dass insbesondere die niederländischen und dänischen Nachbarn schon früh erkannt hätten, in Sachen Tierwohl sowie in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung ein Umdenken einzuleiten.
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