Pläne
Borchert mahnt beim Umbau der Tierhaltung zur Eile
Ex-Bundesagrarminister Jochen Borchert fordert, noch vor der Bundestagswahl mit dem Umbau der Tierhaltung zu beginnen. Finanziert werden soll das laut Agrarministerin Klöckner durch eine Fonds-Lösung
Der frühere Bundesagrarminister Jochen Borchert mahnt beim Umbau der Tierhaltung in Deutschland zur Eile. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verwies der Vorsitzende des "Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung" auf die vor fast einem Jahr von der Kommission an Bundesagrarministerin Julia Klöckner überreichten Vorschläge.
"Die nächsten Wochen sind wertvolle Zeit, die genutzt werden muss", sagte Borchert. "Der Einstieg muss noch in diesem Jahr, muss noch vor der Bundestagswahl gelingen. Ansonsten drohen infolge der Koalitionsverhandlungen Verzögerungen."
Zuletzt hatte auch Bauernpräsident Joachim Rukwied gedrängt. Er sagte der "NOZ", er erwarte, dass zeitnah mit der Umsetzung des Plans begonnen werde. "Der Umbau der Tierhaltung muss endlich Fahrt aufnehmen", so Rukwied.
Aufschlag von 40 Ct
Das Beratergremium unter der Leitung von Borchert hatte im Frühjahr 2020 einen Fahrplan vorgestellt, wie die Tierhaltung hierzulande bis 2040 verbessert werden kann. So sollen bislang überwiegend in geschlossenen Ställen gehaltene Schweine beispielsweise Frischluftkontakt bekommen.
Zur Finanzierung des Umbaus rechnete das Gremium vor, dass ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilo Schweinefleisch notwendig sei. Auch Milch oder Eier sollen dann teurer werden. Auf Durchschnittskonsumenten tierischer Produkte kämen nach Berechnungen der Bundesregierung so Mehrkosten von etwa 35 € im Jahr zu.
Wer zahlt?
Das Bundeslandwirtschaftsministerium verwies auf Nachfrage der Zeitung auf eine derzeit laufende Machbarkeitsstudie. Sie soll unter anderem aufzeigen, wie die Finanzierung der Borchert-Pläne rechtssicher umgesetzt werden kann. Ergebnisse würden im Februar oder März erwartet, so das Ministerium.
Das Netzwerk hatte sich für eine Tierwohlabgabe in Form einer Verbrauchsteuer ausgesprochen. Diese Variante hatte Bundesagrarministerin Julia Klöckner zuletzt im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" ebenfalls favorisiert. Auf Anfrage der "NOZ" betonte sie: "Die Abgabe soll natürlich nicht beim Handel bleiben, sondern könnte in einen Fonds fließen, aus dem Stallumbauten und andere Tierwohlleistungen unserer Bauern finanziert werden." Weiter ins Detail ging Klöckner zunächst nicht. Ihr Ministerium verwies auf die ausstehenden Ergebnisse der Studie.
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von Frank Groenewold
Tierhaltung
Erst mal vernünftige Erzeugerpreise so läuft gar nichts
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von Willy Toft
Das Einzige was Eilt sind Kostendeckende Preis!
Ich persönlich bin der Meinung, dass ich die Regierung keinen Gefallen damit tut, so ein Preissystem einzuführen. Es wird ständig unterlaufen werden, von Importen und dem LEH! Was nützt uns am Ende, wenn zwei Fleischstücke neben Lander liegen, die sich im Preis gewaltig absetzen, und ... mehr anzeigen wo der Kunde dann doch zu dem belegen Steak greift!? weniger anzeigen
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von S.
Borchert Tierexperte?
Na das bezweifle ich aber. Das planwirtschaftliche System was da aufgebaut, kontrolliert und finanziert werden soll muss auch markttragend sein Ich halte nichts von so viel Staat! Was ist blos mit unserer Regierung los. Es wird von links gehustet und was macht die CDU.....sie rückt ... mehr anzeigen nach links. Das wird doch ein komplett anderes Wirtschaftssystem! Da bin ich mal gespannt wieviele Landwirte das mit machen....und können? weniger anzeigen
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von Kurt Brauchle
Es eilt
Borchert, und wer weiß noch alles mahnt zur Eile, und den Grünen vor ein paar Tagen geht die Ökologisierung nicht schnell genug. Haben die jetzt Bamel das die Betriebe schneller zumachen als sie "eingefangen" werden können?
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von Fritz Gruber
Nur
Noch eins will ich zu dem Thema sagen nämlich Leute lasst euch nicht verarschen
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von Fritz Pucher
Umbau der Tierhaltung
Zahlt den Bauern , die es wollen eine Ausstiegsprämie , analog zu den Niederlanden und den Rest rwgelt der Markt
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von Gerhard Steffek
Wer zahlt???
Solange das Geld nicht durch gerechte Preise vom Markt kommt, so lange hat das alles keinen Zopf und ist nur eine verlogene Augenwischerei. Denn bei aller ideologischen Lobhudelei, der Markt läßt sich nicht betrügen. Ein Finanzierung durch Steuern, Fonds und Abgaben, käme gleichzeitig ... mehr anzeigen dann auch noch einer Planwirtschaft nahe. Aber die hat schon in der Sowjetunion und dem Musterschüler DDR nicht funktioniert, denn wie schon gesagt, der Markt läßt sich nicht betrügen!!! weniger anzeigen
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von Heinrich-Bernhard Muenzebrock
Warum?
Ich muss mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens stellen!. Warum muss die Tierhaltung und demnächst die ganze Landwirtschaft umgebaut werden? - weil der Wähler es so will? - weil man dem zukünftigen Koalitionspartner gefallen will? - warum!!. Es gibt doch gar keinen ... mehr anzeigen Grund für einen Umbau der Tierhaltung in unserem Land. Unsere Landwirtschaft produziert qualitativ hochwertige Ware, die in der ganzen Welt geschätzt wird. Dieser Umbau würde die deutsche Landwirtschaft erheblich schwächen, zu Wettbewerbsnachteilen führen und den Import von minderwertiger Ware begünstigen. Die Verbraucher würden den Umbau nicht honorieren, dass steht fest. Sie behaupten immer, dass sie eine biologische Landwirtschaft und eine Regionalität begrüßen würden, aber bezahlen wollen sie es nicht. Wer soll es denn bezahlen? - von unserer Regierung können wir nichts erwarten. Dazu kommt, dass wir Landwirte die Bevölkerung nicht mehr ernähren können. Aber das ist ja wohl so gewollt. Wir sind ein Exportland und so wird durch die Hintertür der Weg für Exporte der Industrie und Wirtschaft frei gemacht!!. Unsere Landwirtschaft hat bei der Politik ohnehin keinen Stellenwert mehr. Deutschland schafft die Landwirtschaft ab!. weniger anzeigen
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von Norbert Post
40 Cent
Sehr geehrter Herr Borchert,+ Sie haben Recht, die Tierhaltung muss umgebaut werden. Für uns Bauern ist entscheidend, dass wir ausreichend für saubere und ehrliche Arbeit entlohnt werden. Wir brauchen klare Preisstrukturen, auf die wir uns verlassen können. Es nützt nichts, wenn wir ... mehr anzeigen 40 Cent Aufschlag bekommen und der LEH in seiner gierigen uns ersättlichen und rücksichtlosen Art, in 2 Jahren das Kalkwasser aus Russland in die Regale stellt, weils billger ist und die Massenhochhausschweine aus China, die über die Siedenstrasse bis vor unsere Haustür für 1 € / kg gebracht werden. Es reicht uns Bauern, wenns nach mir ginge, würde wir alle die nächsten Monate unsere komplette Arbeit einstellen, damit man mal vors Auge kommt, wie sich die Versorgung und die tolle deutsche Landschaft verändert. Ich kann immer für mich ein Schwein halten, dass wir satt werden, aber wenn die Politik die Abhängigkeit vom Weltmarkt nicht bald abstellt, dann sich klar für uns postioniert, dann lass uns die Brocken hinwerfen. ich hab jedenfalls kein Bock mehr weniger anzeigen
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von Gerd Uken
Verbrauchssteuer
Da war doch mal was diese Steuer geht ja nicht direkt an den Landwirt der dadurch höhere Preise bekommt. Im Sommer wurde schon mal eine höhere Steuer ins Spiel gebracht da hieß es noch das funktioniert nicht!! Was hat sich da denn jetzt geändert? Hab ichvwas verpasst??
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von Wolfgang Reiner
Der Landwirt bekommt erst einmal gar nichts. Er muss erst seinen guten, vieleicht gerade abbezahlten, Stall abbrechen, und sich Stohhütten hinnstellen. Erst dann bekommt er was. Wenn er Glück hat.
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von Bernhard ter Veen
wie sie schon sagen
Steuer... Und Steuer eintreiben darf NUR der Staat...(oder die Kirche) und dieses Geld wird immer in dessen Haushalt zuerst für die Belange des Staates veranschlagt. und was danach noch übrig ist wird nach Brüssel geschoben und von dort können dann Agrar-Förderung oder all die ... mehr anzeigen anderen Förderungen anteilsmässig in Co-Finanzierung gegeben werden... WIR kriegen von den Steuern die WIR letztendlich erwirtschaften NICHTS direktes zurück... auch wenn den Verbrauchern/Bürgern das immer so hingestellt wird... weniger anzeigen
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von Fritz Gruber
Umbau
Auf Kosten der Bauern wer hier auch nur einen Euro investiert kann doch nicht mehr ganz bei Sinnen sein es wird keinen einzigen Cent meherlös für uns Landwirte geben sollen sie doch die Leute mit Russenfleisch versorgen die werden die passenden Papiere schon ausstellen
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von Hans Spießl
ja richtig
Russen Getreide wurde ja schon vor Jahren im großen Mengen bei den Verbrechern Hofreiter (ehemalige KTG) zu deutscher Bio Ware. Die Bio Fresser sind nicht krank geworden..... die Papiere das ist/war kein Problem für die Verbrecher - und ... mehr anzeigen unsere deutschen Bio (Bioland,....etc,....) trauten sich da nicht einmal ran. Landwirtschaft wird immer mehr die Branche der Verbrecher weniger anzeigen
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von Dietmar Weh
Schickt die Anbindeställe in Rente!
Ausstiegsprämie bzw. in Form von Frührente.
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von Günter Schanné
Diese Aufforderung ist prizipiell richtig
Allerdings braucht es keine Ausstiegsprämie, weil durch den Verkauf der Tiere Einkommen generiert wird. Die Flächenprämien und sonstigen Vergünstigungen bleiben erhalten.
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von Gerhard Steffek
Einkommen generieren können???
Günter Schanné ihr Kommentar zeigt mal wieder so richtig ihre Gesinnung auf. Weltfremd und neidisch! Es sind ausgerechnet die kleineren Betriebe noch, die eine Anbindehaltung haben. Was glauben sie wohl, wie weit ein Betrieb mit 20 Kühen kommt, verkauft sie der auf einen Schlag? ... mehr anzeigen Rechnen sie nur mal mit 1.500 Euro pro Stück, dann sind das 30.000 Euro. 10 Stück Jungvieh sind vielleicht auch nochmals 10.000 Euro. Wie weit kommt man damit? Das ist noch nicht einmal das durchschnittliche Jahreseinkommen eines normalen Arbeiternehmers. Diese Summe hat man dann einmal, muß aber ev. noch 5 Jahre bis zur Rente hin auskommen. An eine andere Arbeit ist mit diesem Alter nicht mehr zu denken. HartzIV ist Fehlanzeige, schließlich hat man ja viel zu viel Eigenkapital. Soll dann vielleicht dann auch noch der letzte Quadratmeter Grund und Boden verkauft werden, um bis zur Rente auszukommen? Nicht zu vergessen, daß bei einer Betriebsentnahme der Staat auch noch großzügig zugreift. Für jeden Quadratmeter der verkauft wird, darf man dann noch gleich einen zweiten für die Steuer drauflegen. Nein danke, auf solch einen Kommentar wie den ihren kann ich getrost verzichten. Denn dieser trieft nur so vor Neid und empathielosem Zynismus. Hierfür fällt mir wirklich nur das Wort unverschämter Neidhammel ein. __ __ Abgesehen davon, sind sie nicht immer so ein Verfechter der bäuerlichen Landwirtschaft? Ausgerechnet diese opfern sie hiermit auf dem Altare des "Tierwohles" zu Gunsten der industriellen Massentierhaltung. Mit jedem Betrieb der aufgibt stirbt ein Biotop! Was wollen sie dann wirklich? Oder sind sie nur einer jener perfiden Zyniker die anderen das schwarze unter dem Fingernagel nicht gönnen? weniger anzeigen
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von Marc Rollinger
Was soll der Blödsinn
Baut alles hier ab und weiter östlich wieder auf. Oder direkt nach China. Ein Schwachsinn in Deutschland, unerträglich. Andere Kontinente lachen sich tot über Deutschland
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von Eike Bruns
Ein viel besserer Plan!!!
Der Staat (also die Verbraucher) zahlen den Neu-/ Umbau zu 100 % als zins- und tilgungslose Eimalzahlung. Wir Bauern produzieren dann in diesen neuen/umgebauten Gebäuden zu den gleichen Kosten und Auflagen ( wir haben dann ja keine Mehrkosten für den "gesellschaftlich gewollten Umbau ... mehr anzeigen der Landwirtschaft"). Vorteil für die Gesellschaft, es werden sofort eine sehr große Zahl Betriebe umgebaut, Vorteil für uns Bauern wir haben nach der übernächsten Bundestagswahl und/oder bei einer anderen gesellschaftlichen Ausrichtung z.B. auf faktenbasierte Agrarpolitik die nicht der Sensationslust der Medien geopfert wird, keine Restschulden ohne Gegenwert. Also eine Win Win Situation weniger anzeigen
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von Renke Renken
Gute Idee, Eike
so muß es hin. Man ist es wirklich langsam leid dieses Diskussions- und Vorschlagswirrwarr, eigentlich weiß niemand mehr, wo die Reise noch hingehen soll, und ich befürchte, da sind wir in 5 Jahren auch keinen Schritt weiter.
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