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CDU sieht Recht auf Schweinefleisch in Kantinen

Die CDU in Schleswig-Holstein fordert ein Recht auf Schweinefleisch in Kantinen. "Die Landesregierung wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass Schweinefleisch auch weiterhin im Nahrungsmittelangebot sowohl öffentlicher Kantinen als auch in Kitas und Schulen erhalten bleibt", so Fraktionschef Daniel Günther.

Lesezeit: 3 Minuten

Die CDU in Schleswig-Holstein fordert ein Recht auf Schweinefleisch in Kantinen. "Die Landesregierung wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass Schweinefleisch auch weiterhin im Nahrungsmittelangebot sowohl öffentlicher Kantinen als auch in Kitas und Schulen erhalten bleibt", so Fraktionschef Daniel Günther. Immer mehr Kantinen, Kitas und Schulen würden Schweinefleisch aus ihrem Angebot nehmen, um auf religiöse Gebräuche Rücksicht zu nehmen.


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Die CDU halte das für falsch. "Wir setzen auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dazu gehört in unserer Kultur auch der Verzehr von Schweinefleisch", so Günther. Eine "Schweinefleischpflicht" freilich plane die CDU nicht. "Wer dies - aus welchen Gründen auch immer - nicht essen möchte, muss dies nicht tun", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende. Man wolle aber auch nicht, dass die Mehrheit deshalb auf Schweinefleisch verzichten müsse.


Spott und Häme über den Vorschlag


Der CDU-Vorschlag erntet allerdings lediglich Kopfschütteln, wie bei Spiegel Online zu lesen ist. SPD-Chef Sigmar Gabriel etwa sagte, „so einen Quatsch“ habe er noch nicht gehört. „Man muss auch aufpassen, dass man die Themen im Umgang mit Flüchtlingen jetzt nicht auf schlechtes Comedy-Maß reduziert, das wäre mein Rat", so Gabriel.


Für die rot-grüne Landesregierung in Schleswig-Holstein nahm Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Stellung: "Staatlichen Handlungsbedarf kann ich nicht erkennen. Und schon gar nicht teile ich die Verkürzung unserer grundgesetzlichen Werte auf die Pflicht, Kotelett oder Hack zu essen."


SPD-Bundesvize Ralf Stegner spottete: "Vegetarier,Veganer + Moslems in politischer Dreieinigkeit: Machtübernahme in SH-Kantinen." FDP-Parteichef Christian Lindner twitterte: "Erst #Veggieday, jetzt #Schweinefleischpflicht." Sein Partei-Vize und Kieler Fraktionschef Wolfgang Kubicki warnte vor der "Diskriminierung von Rindfleisch."


"Nein, es ist nicht der 1. April", schrieb der Grünen- Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz, seine Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt meinte bei Twitter: "#CDU fordert Integrationspflicht für Vegetarier."

"Als Verfassungspatriot erkläre ich: Das Schweinefleisch gehört nicht zu den Werten unserer Verfassung", so Volker Beck, Grünen-Bundestagsabgeordneter und Sprecher für Religionspolitik. "Es ist die autoritäre Denke der Rechtspopulisten, wenn Juden, Muslime, Vegetarier und Veganer zum Schweinefleischkonsum gezwungen werden sollen." Wer keine anderen kulturellen Werte als Schweinefleisch habe, "ist eine arme Sau".


Auch von Gewerkschaften kam Kritik: "Die Kantinenköche und ihre Gäste brauchen keine Aufpasser und Speisepläne aus dem Parteibüro", monierte DGB-Nord-Chef Uwe Polkaehn. Die GEW in Schleswig-Holstein hielt der CDU vor, "mit ihrem Antrag weniger die gesunde Ernährung unserer Kinder im Auge zu haben als Wählerstimmen vom rechten Rand. Da wird gleichsam mit der Schweinewurst nach rechtspopulistischen Wählerinnen und Wählern geworfen."


Was die ISN davon hält, lesen Sie hier unter top Schwein...

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