Der Düsseldorfer Anlagenbauer GEA konnte sich im zweiten Geschäftsquartal über gut gefüllte Auftragsbücher freuen. Wie der Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie mitteilte, erreichte der Auftragseingang einen Wert von 1,241 Mrd Euro; das waren nicht nur 1,6 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, sondern auch ein Höchstwert für den Zeitraum April bis Juni.
In der Berichtsperiode seien fünf Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von 136 Mio Euro gewonnen worden, so die Unternehmensführung. Dabei handele es sich unter anderem um einen Auftrag aus der kanadischen Getränkeindustrie. Abgesehen von den Großaufträgen konnte GEA nach eigenen Angaben Ausschreibungen für zwei Kaffee-, ein Molkerei- und ein Pharmaprojekt für sich entscheiden.
Der Konzernumsatz fiel mit 1,139 Mrd Euro allerdings um 1,6 % niedriger aus als im zweiten Quartal 2016. Zwar stiegen laut Bericht die Erlöse in den Bereichen Milchproduktion und Nahrungsmittel; auf der anderen Seite investierten Kunden aus den Sektoren Pharma und Chemie sowie Öl und Gas jedoch weniger Geld.
Auch das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 122,4 Mio Euro hinter dem Vorjahresniveau zurück, und zwar um 15,7 %. Der relativ kräftige Abschlag rührte dem Konzern zufolge aus negativen Volumen- und Margenmixeffekten im Unternehmensbereich „Solutions“. Besser sei die Ergebnisentwicklung in der Sparte „Equipment“ ausgefallen.
Der GEA-Vorstandsvorsitzende Jürg Oleas zog ein verhalten positives Fazit. Der gute Auftragseingang zeige, dass das breit aufgestellte Portfolio für die Zukunft „weiteres Entwicklungspotential“ bereithalte. Allerdings seien nicht alle gesteckten Ziele erreicht worden.