Ukraine-Krieg
Getreide gegen Ende der Sanktionen: Putin setzt den Westen unter Druck
Der russische Präsident Putin kann sich Getreideexporte aus der Ukraine vorstellen. Im Gegenzug verlangt er das Ende der Sanktionen gegen sein Land. Die Türkei will an den Verhandlungstisch.
Russland hat den Westen wiederholt zum Ende der Sanktionen gegen das Land aufgerufen. In einem solchen Fall sei Russland gewillt, Getreideexporte aus der Ukraine zu ermöglichen. Das berichtet die tagesschau.
Viele westliche Staaten haben das Land aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine mit schweren Sanktionen belegt. Russland sei bereit, durch den Transport von Getreide und Dünger einen großen Beitrag zu leisten, die aktuelle Lebensmittelkrise zu überwinden - "unter der Bedingung eines Endes der politisch motivierten Beschränkungen seitens des Westens", wie Russlands Präsident Wladimir Putin nach Kremlangaben bei einem Telefonat mit dem italienischen Regierungschef Mario Draghi sagte.
Laut tagesschau.de hatte zuvor Kremlsprecher Dmitri Peskow gesagt, die Getreideexporte aus der Ukraine könnten wieder laufen, wenn die Sanktionen gegen Russland aufgehoben würden.
Reuters: Türkei verhandelt mit Ankara und Kiew
Derweil bemüht sich die Türkei um eine diplomatische Lösung für die Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. »Die Türkei verhandelt sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine über die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine«, zitiert Reuters einen anonymen türkischen Beamten.
EU-Transportkommissarin: „Flexible Kontrollen an ukrainischer Grenze!“
Auch die EU und ihre Mitgliedstaaten arbeiten daran, das alterntige Getreide aus der Ukraine zu schaffen, um in den Lägern Platz für die neue Ernte zu machen. Auf sogenannten „Solidaritätskorridoren“ will die EU helfen, den Getreideexport über Schiene und Straße zu stärken.
Dazu brauche es jedoch eine flexiblere Auslegung der Veterinär- und Pflanzengesundheitsvorschriften für Güter, die die Grenze zwischen der Ukraine und der Europäischen Union überqueren, betonte EU-Transportkommissarin Adina Valean diese Woche in Brüssel.
In Teilen sei es nach wie vor der Fall, dass ganze Konvois wegen einer fehlenden Bescheinigung „vier oder manchmal sogar zehn Tage“ aufgehalten werden. Dabei brauche es für bestimmte Frachtarten solche Bescheinigungen gar nicht, so Valean.
Mit Material von AgE
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