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Grüne Bauern wollen mehr gehört werden

Die Landwirte unter den Grünen sind mit dem Tonfall ihrer Partei gegenüber der Landwirtschaft unzufrieden. Sie wollen weg von den „guten Ratschlägen“ und den „Kampf gegen das Höfesterben“ zum Thema im Parteiprogramm machen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte unter den Grünen sind mit dem Tonfall ihrer Partei gegenüber der Landwirtschaft unzufrieden. Sie wollen weg von den „guten Ratschlägen“ und den „Kampf gegen das Höfesterben“ zum Thema im Parteiprogramm machen.


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Die beiden agrarpolitischen Sprecher der Grünen aus dem Bundestag und dem nordrhein-westfälischen Landtag Friedrich Ostendorff und Norwich Rüße wollen den Blick ihrer Partei auf die Landwirtschaft verändern. „Wenn wir die Existenzbedrohung der bäuerlichen Landwirtschaft selbst zum Thema machen, wenn wir uns den Kampf gegen das Höfesterben als einzige Partei ins Programm schreiben würden, könnte im besten und nachhaltigsten Sinne eine neue Partnerschaft zwischen Bäuerinnen und Bauern und uns Grünen beginnen“, schreiben sie in einem Debattenbeitrag an ihre Partei, der top agrar vorliegt.


Mäßige Zustimmungswerte für Grüne unter Landwirten


Sie schielen damit auch auf mehr Zustimmungswerte von Landwirten bei den anstehenden Wahlen. „Warum haben wir bei den Landwirten immer nur mäßige Zustimmungswerte, obwohl wir bei jeder Regierungsbeteiligung für mehr attraktive Förderprogramme sorgen, als es die CDU jemals tun würde?“, fragen Ostendorff und Rüße, die beide in Nordrhein-Westfalen einen Biobetrieb bewirtschaften, ihre Parteikollegen. Aus ihrer Sicht vernachlässigten die Grünen bisher „die bäuerliche Eigenverantwortung“.


Forderungen haben es bei Existenzbedrohung schwer


Von der Betonung des „Kampfes gegen das Höfesterben“ versprechen sich Ostendorff und Rüße mehr Gehör unter den Landwirten. „Die Not der Bäuerinnen und Bauern besteht nicht im Mangel an guten Ratschlägen“, schreiben sie. Die kleinen und mittleren Betriebe stünden in einer ständigen Existenzbedrohung, aus der heraus jede weitere gesellschaftliche oder politische Anforderung als Bedrohung erscheine, so ihre Argumentation. „Solange diese besteht, werden wir es mit allen anderen Forderungen und Wünschen an die Landwirtschaft – so berechtigt diese auch sein mögen - sehr schwer haben“, appellieren sie weiter.


Klimaschutz, Tierschutz und Artenschutz gehen nicht ohne die Landwirtschaft


Initialzündung für den Aufruf der beiden ist der Dürresommer 2018 und die aufgeheizte Debatte um die politischen Konsequenzen. Der NRW-Agrarsprecher Norwich Rüße hatte bereits Ende August in einem internen Brief seine Parteikollegen davor gewarnt, „die Dürre mit der Agrarwende zu vermischen“. Als Landwirte fühlten sie sich in der internen Debatte der Grünen über den Klimawandel und dessen Folgen für die Landwirtschaft „unwohl“, schreiben sie. „Wir wollen weder Opfer, noch Täter sein. Ebenso wenig wollen wir Manövriermasse politischer Ziele sein“, schreiben sie. Stattdessen hätten sie lieber eine Diskussion darüber, welche Lösungen die Landwirtschaft anbieten könne. „Natürlich gehen Klimaschutz, Tierschutz und Artenschutz nicht ohne die Landwirtschaft“, so Ostendorff und Rüße an ihre Partei.

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