Kaum Chancen sieht der bisherige agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, für eine schwarz-grüne Koalition. „Ich kann mir eine Zusammenarbeit mit den Grünen nicht vorstellen”, sagte Holzenkamp am Mittwoch.
Der CDU-Politiker, der bei der Bundestagswahl das beste Erstimmenergebnis für seine Partei holte, hielt den Grünen eine pauschale Diffamierung moderner Landwirtschaft im Wahlkampf vor. Zumindest im Bereich der Agrarpolitik sehe er daher „keine inhaltliche Basis” für eine Zusammenarbeit. Demgegenüber seien die Schnittmengen mit der SPD wesentlich größer.
Ein Kernanliegen künftiger CDU-Agrarpolitik ist für Holzenkamp eine Intensivierung des Dialogs mit der Gesellschaft über moderne Landwirtschaft. Dabei gehe es nicht nur um Tierhaltung, sondern beispielsweise auch um Düngung, Pflanzenschutz und den Einsatz moderner Landtechnik. Daneben müssten die Umsetzung der Beschlüsse zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mit einer maßvollen Umverteilung erfolgen und die Bedingungen für den Agrarexport verbessert werden.
Holzenkamp sprach sich erneut für die Beibehaltung eines eigenständigen Bundeslandwirtschaftsministeriums aus. Eine Ausgliederung des Verbraucherschutzes lehnt er ab. Zufrieden ist der 53-jährige Landwirtschaftsmeister mit seiner Funktion als Agrarsprecher der Unionsfraktion, die er seit Anfang 2011 innehat. Holzenkamp ist eigenen Angaben zufolge bereit, diesen Posten auch künftig zu bekleiden. (AgE/ad)
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