Bundeskanzler Olaf Scholz will mit einer steuerfreien Einmalzahlung der Arbeitgeber die Angestellten entlasten, die unter den hohen Energiepreisen leiden. Im Gegenzug sollen Gewerkschaften auf einen Teil der Lohnsteigerungen verzichten. Das meldet die Tagesschau.
Ziel des Vorschlags sei es, ein weiteres Drehen der Inflationsspirale möglichst zu verhindern. So plant Scholz, am 4. Juli in einer sogenannten Konzertierten Aktion zusammen mit Spitzenvertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber darüber zu beraten, wie die Preisentwicklung in den Griff zu bekommen ist. Das Kanzleramt gehe davon aus, dass die Inflation vor allem dadurch getrieben werde, dass es einen Angebotsengpass gibt, sowohl beim Gas, aber auch bei anderen Produkten, der im kommenden Jahr noch einmal zunehme, so die Tagesschau unter Berufung auf die „Bild am Sonntag“.
Für die Einmalzahlung spreche, dass sie schnell bei den Bürgern ankomme und Mitarbeiter mit geringen und mittleren Löhnen am stärksten profitierten. Da aber nur noch 43 % der Beschäftigten nach Tarifvertrag bezahlt würden, brauche es noch gesonderte Lösungen für Arbeitnehmer ohne Tarifbindung und Rentner mit geringer Rente.