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Umsetzungskonzept beauftragt

Vorbild Humanmedizin: Bayern will Landtierarztquote einführen

Wie beim Landarzt-Projekt sollen auch angehende Veterinäre in eine Landpraxis gelockt werden. Denn in den kommenden Jahren droht auch in Bayern ein massiver Rückgang in der Tierarztversorgung.

Lesezeit: 2 Minuten

Die bayerische Staatsregierung hat die zunehmenden Engpässe bei der tierärztlichen Versorgung auf dem Land wahrgenommen und will dem Thema mit der Einführung einer Landtierarztquote begegnen.

Bei der jüngsten Kabinettssitzung waren sich die Politiker einig, dass eine gute tierärztliche Betreuung sowohl dem Tierschutz als auch dem Erhalt und der Fortführung zukunftsfähiger landwirtschaftlicher Betriebsstrukturen im ländlichen Raum dient. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz soll daher jetzt zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ein Konzept für eine Landtierarztquote in Bayern erarbeiten und die rechtlichen Voraussetzungen für die Einführung einer Landtierarztquote schaffen.

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Auswahlverfahren mit Pflicht, aufs Land zu gehen

Mit einer Landtierarztquote sollen Tierärzte frühzeitig an den ländlichen Raum gebunden und der Kontakt zur Nutztierpraxis gefördert werden. Als Vorbild dient die bereits existierende Landarztquote in der Humanmedizin. Dabei soll beispielsweise ein Auswahlverfahren eingeführt werden, das neben leistungsbezogene Kriterien wie Abiturnote oder Medizinertest tritt, sowie eine Verpflichtung, im Anschluss an das Studium in bestimmten Regionen tätig zu werden.

Wie in der Humanmedizin soll die Landtierarztquote durch zusätzliche Maßnahmen wie Stipendien oder Niederlassungsförderungen flankiert werden.

Nach einer Studie der LMU München ist in den kommenden Jahren in einigen Regionen Bayerns mit einer tierärztlichen Unterversorgung bei rinderhaltenden Betrieben zu rechnen. Gerade in ländlichen Regionen gestaltet sich die Nachwuchsgewinnung in der Nutztierpraxis zunehmend herausfordernd. Auch der demographische Wandel hat zu einem deutlichen Rückgang der tierärztlichen Praxen für Nutztiere geführt: Gab es in Bayern 2014 noch knapp 1.200 niedergelassene Tierärzte für die Versorgung von Nutztieren, sind es aktuell noch knapp 740.

Teil von Söders Zukunftsstrategie

Die Einführung einer Landtierarztquote ist Teil einer umfassenden Zukunftsstrategie. Ziel ist es, den Tierarztberuf auf dem Land insbesondere in der Nutztierpraxis insgesamt attraktiver zu gestalten, um möglichen Versorgungslücken frühzeitig entgegenzuwirken. Die Zukunftsstrategie baut auf vielfältige Maßnahmen, darunter eine Unterstützung attraktiver Praxismodelle, Verbesserungen bei der Vergütung von Tierärzten und zwei neue Spezialisten-Netzwerke zur tierärztlichen Versorgung von Rindern und Schweinen.

Auch der bundesweit einzigartige interdisziplinäre Masterstudiengang „Tiergesundheitsmanagement“ der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München gehört dazu.

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