Die australischen Rindfleischexporteure haben im März mit 123 464 t Frachtgewicht so viel Ware ins Ausland verkauft wie niemals zuvor in einem Monat. Nach Angaben der Branchenorganisation Meat and Livestock Australia (MLA) begünstigten das höher als erwartete Schlachtaufkommen, die weltweite gute Nachfrage und der schwache australische Dollar das Rekordergebnis. Im gesamten ersten Quartal 2015 lag die Ausfuhrmenge mit rund 297 000 t um fast 8 % über dem Vorjahresniveau.
Besonders kräftig konnte von Januar bis März 2015 der Absatz von australischem Rindfleisch in den USA zulegen, der im Vergleich zur Vorjahresperiode um mehr als die Hälfte auf fast 106 000 t stieg. Dabei verhalf laut MLA der gegenüber dem US-Dollar abgewertete australische Dollar den Anbietern aus „Down Under“ zu Marktanteilsgewinnen. Der Währungsfaktor, ein Hafenstreik an der US-Westküste sowie das kürzlich abgeschlossene Freihandelsabkommen verbesserten zudem die Wettbewerbsposition der australischen Rindfleischexporteure in Japan. Dorthin wurden im ersten Quartal 2015 etwa 68 000 t verschifft, was einem Zuwachs von 13 % entsprach.
Enttäuschend verliefen dagegen zuletzt die Geschäfte mit China. Das rasante Wachstum der Rindfleischexporte in die Volksrepublik scheint erst einmal vorüber zu sein; die Ausfuhrmenge nahm gegenüber den ersten drei Monaten von 2014 um mehr als ein Viertel auf 27 200 t ab. Gar keine Ware mehr konnte aufgrund des Einfuhrembargos nach Russland geliefert werden. Die Ausfuhr in die EU blieb im ersten Quartal 2015 mit rund 5 000 t um 10 % unter dem Vorjahresniveau.