Am 1. Dezember erhöht Deutschland die Lkw-Maut um 200 € pro Tonne CO2. Das verteuert den Warentransport. Gegenüber dem SWR beziffert ein Spediteur die Mehrkosten auf rund 10 %, die man an die Kunden weitergeben müsse. Beim einzelnen Produkt würde sich das mit einer Preissteigerung zwischen ½ und 2 % auswirken.
Das Transportgewerbe mahnt, dass die Erhöhung wirtschaftlich gesehen zur falschen Zeit kommt. Das stellt auch Radio Bremen bei seinem Landesverband Verkehrsgewerbe fest. Die Wirtschaft sei stark gebeutelt, deshalb sei die Auftragslage für den Frachtmarkt derzeit schlecht. Alle Kosten müssten vollständig an die Kunden weitergereicht werden – sonst drohten Insolvenzen. Gerade kleinere Betriebe hätten es besonders schwer, ihre Kosten auf die Preise aufzuschlagen, heißt es dort.
Auf die Spediteure kommen im nächsten Jahr noch weitere Kosten zu: Es steigt die CO2-Abgabe auf Diesel. Für LKW, die mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden ist ab Anfang Januar außerdem eine Maut fällig – noch sind sie davon befreit.
Hintergrund
Zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor will die Bundesregierung, dass bis 2030 ein Drittel der gefahrenen Kilometer im schweren Straßengüterfernverkehr elektrisch oder auf Basis strombasierter Kraftstoffe gefahren werden, so das Bundesverkehrsministerium. Die höheren Maut-Gebühren sollen die Anreize vergrößern, auf andere Antriebe umzusteigen.
Allerdings fehlt es nach wie vor an Ladeinfrastruktur und die Anschaffungskosten für E-LKWs sind sehr hoch.
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