Der Kurs des vorderen Matifkontraktes für Weizen ist gegen Ende der Vorwoche unter die Linie von 300 €/t gerutscht. Dies war allerdings nicht etwa der neuen IGC-Schätzung geschuldet. Der Internationale Getreiderat hat nämlich sowohl seine Angebots- wie auch die Verbrauchsprognose für 2021/22 etwas nach unten korrigiert. Die Schwäche des Matifkurses wurde nach Ansicht von Fachleuten in erster Linie von sogenannten Gewinnmitnahmen hervorgerufen. Schon in dieser Woche könnte das Preispendel wieder in die Gegenrichtung ausschlagen, also ins Plus. Es ist denn auch mehr als fraglich, dass die Kassapreise die negativen Matifsignale vollständig widerspiegeln werden. Vor allem Futtergetreide ist nach wie vor stetig und zu festen Preisen abzusetzen.
Rapspreis fährt erneut Achterbahn
Auch die Erzeugerpreise für Raps haben sich zuletzt etwas von den Börsenkursen der Matif gelöst. Diese fuhren in der vergangenen Woche erneut Achterbahn. Der Handel endetet für den Frontmonat am letzten Freitag nur knappüber 670 €/t. Das ist allerdings immer noch ein stolzes Niveau, und Optimisten rechnen mit einer zeitnahen Gegenbewegung. Ob es so kommt bzw. wie stark der Aufschwung wird, muss sich allerdings erst noch zeigen. Fakt ist: Je länger der Matifkurs unterhalb der Linie von 700 €/t liegt, desto wahrscheinlicher werden auch bei den Kassapreisen deutlichere Abschläge als bisher.