Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Erwartungen gesenkt

DRV-Ernteschätzung: Trockenheit bewirkt große Einbußen bei Getreide und Raps

Die Witterung hat sich in den vergangenen vier Wochen komplett gedreht. Das hat große Auswirkungen auf die Ernteerwartungen für Getreide und Raps.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) senkt seine Erwartungen an die Ernte witterungsbedingt spürbar. Aktuell geht der Verband von einer Getreideernte in Höhe von 42,0 Mio. t und einer Rapsernte von 4,1 Mio. t aus. Im Vergleich zur Schätzung des Vormonats ist dies ein Rückgang um 1,2 Mio. t beim Getreide und ca. 200.000 t beim Raps.

„Die Witterung hat sich in den vergangenen vier Wochen komplett gedreht. Waren Mitte Mai teilweise Flächen wegen starken Regenfällen nur eingeschränkt befahrbar, leiden die Kulturen mittlerweile deutschlandweit unter massivem Trockenstress“, erläutert Guido Seedler, Getreidemarktexperte des DRV. Um auf den guten Böden weitere Ertragsverluste zu verhindern, muss weiterhin flächendeckend Regen fallen. Auf Sandböden können die Verluste nicht mehr kompensiert werden.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ostdeutschland und spät zu erntende Kulturen stark betroffen

Besonders betroffen sind die fünf ostdeutschen Bundesländer. Auf sie entfällt rund die Hälfte der Einbußen. Getreidearten wie die Wintergerste, die früh gedroschen werden und daher aktuell kein Wasser mehr benötigen, sind weniger von der Trockenheit betroffen.

„Für später zu erntende Getreidearten wie Weizen müssen wir mit weiteren Ertragsrückgängen rechnen, wenn in den kommenden Tagen kein Regen fällt“, so der DRV-Getreidemarktexperte weiter. Das gleiche gilt für im Frühjahr ausgesäte Getreidearten wie Mais, die sich noch in der Wachstumsphase befinden.

Trockenheit auch in anderen europäischen Staaten

Auch Polen, das Baltikum und Skandinavien leiden unter Trockenheit. Besonders prekär ist die Situation in Spanien. „Dort wird eine historisch niedrige Ernte von etwa 11,0 Mio. t Getreide erwartet“, ergänzt Seedler. Im langjährigen Mittel wurde doppelt so viel geerntet.

Die Erwartungen an die europäische Getreideernte wurden in den vergangenen Wochen gesenkt, liegen aber derzeit noch über denen des Vorjahres. Die Ertragsausfälle im Ostseeraum und auf der iberischen Halbinsel können nach derzeitigem Stand durch höhere Erntemengen in Süd-Ost-Europa kompensiert werden.

Weltweit ausreichende Getreideernte erwartet

Weltweit wird von einer Getreideernte leicht über dem Vorjahresniveau ausgegangen. Grund für dieses positive Ergebnis sind unter anderem eine gute Weizenernte in Kanada und eine gute Maisernte in Brasilien. „Damit gehen wir von einer ausreichenden Versorgung aus. Verbraucherinnen und Verbraucher können beruhigt sein“, kommentiert Guido Seedler.

Auch kann vorerst Entwarnung bei den Exporten aus der Ukraine gegeben werden. Selbst wenn das Transportabkommen durch das Schwarze Meer im Juli nicht verlängert werden sollte, können die prognostizierten Exportmengen per Lkw, Bahn und Binnenschiff vollständig auf den Weltmarkt gelangen.

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.