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EU-Milchmarkt: 2024 mehr Käse, dafür weniger Pulver?

Während die EU-Milcherzeugung 2024 fast unverändert bleiben soll, könnte es bei der Milchverarbeitung größere Verschiebungen geben, erwartet die EU-Kommission in ihrer Prognose.

Lesezeit: 3 Minuten

Die EU-Kommission geht in ihrem kürzlich veröffentlichen „Short-Term-Outlook Autumn“ davon aus, dass die Milchanlieferung in der EU-27 im Jahr 2024 erneut leicht um 0,2 % zulegen könnte. Sie geht dabei von normalen Witterungsverhältnissen und weiter steigenden Milchleistungen aus. Bei letzterem eine Fortsetzung des Trends der vergangenen Jahre, der sich auch 2023 zeigt.

Grundlage hierfür dürfte eine im laufenden Jahr ausreichende Futterverfügbarkeit und -qualität sein. Dadurch könnten auch die Milchinhaltsstoffe steigen. Gleichzeitig gibt sie zu bedenken, dass die Viehbestände im kommenden Jahr wahrscheinlich weiter abnehmen. Insbesondere die gestiegenen Kosten für Betriebsmittel und niedrige Rohmilchpreise dürften zu steigenden Schlachtzahlen führen und den abnehmenden Trend unterstützen.

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Produktion von Käse und Molkenpulver im Plus

Im Jahr 2024 könnte die Produktion von Käse innerhalb der EU-27 weiter um 0,7 % steigen. Dabei profitiert sie von der anhaltend hohen Milchanlieferung in den wichtigsten Erzeugerländern. Die EU-Kommission rechnet derzeit damit, dass die Lebensmittelinflation in der EU weiter nachlässt und dadurch die inländische Nachfrage um 0,5 % steigt. Gleichzeitig wird mit einer Nachfrageerholung an den Schlüsselmärkten gerechnet.

Hierdurch könnte der Export um weitere 2 % zulegen. Von der steigenden Käseproduktion würde auch die Molkenherstellung profitieren. Für das kommende Jahr prognostiziert die EU einen Zuwachs von 0,8 % gegenüber dem Jahr 2023. Während der Inlandsverbrauch voraussichtlich stabil bleiben dürfte, rechnet die Kommission mit einer höheren Nachfrage unter anderem aus China, so dass der Export von Molkenprodukten insgesamt eher steigt.

Nachfrage uneinheitlich

Während die EU-Kommission für das Jahr 2023 noch von einem steigenden Export von Magermilchpulver ausgeht, rechnet sie für das kommende Jahr mit eher rückläufigen Exportmengen. Bei der Inlandsverwertung von Magermilchpulver dagegen rechnet die EU mit einer Nachfrageerholung, was unterm Strich zu einer Produktion auf dem Niveau des aktuellen Jahres führen könnte.

Bei Vollmilchpulver dagegen prognostiziert die EU einen Rückgang der erzeugten Mengen um 1,5 % im Jahr 2024 sowie geringere Drittlandsexporte. Ähnlich wie bei der Produktion von Magermilchpulver geht die Kommission davon aus, dass sich die Herstellung von Butter im kommenden Jahr gegenüber 2023 nicht verändern wird. Gleichzeitig rechnet sie aber damit, dass die exportierte Menge leicht steigt, der Inlandsverbrauch jedoch nur in einem geringen Umfang zunimmt.

Die Produktion von Frischmilcherzeugnissen hat im aktuellen Jahr 2023 in der EU wider Erwarten zugenommen. Da die Nachfrage nach Frischprodukten aus China gedämpft verläuft, dürften die Ausfuhren nicht zunehmen, die zusätzlichen Mengen dürften daher innerhalb der Binnengrenzen verbraucht werden. Für das Jahr 2024 rechnet die EU mit einer leicht sinkenden Nachfrage und führt dies unter anderem auf ein geringeres Bevölkerungswachstum zurück. Den Export von Frischprodukten schätzt sie dagegen als stabil ein. Insgesamt geht die Kommission allerdings davon aus, dass die Produktion um 0,9 % sinken wird.

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