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BVE-Konjunkturreport

Lebensmittelhersteller melden Umsatzplus im Februar bei schwächelndem Export

In Deutschland konnte die Lebensmittelindustrie wieder mehr verkaufen. Abzuwarten bleibt, wie sich die schwache ifo-Wirtschaftsprognose auswirken wird.

Lesezeit: 4 Minuten

Die deutsche Ernährungsindustrie konnte im Februar 2024 ein preisbereinigtes Plus von 1,5 % beim Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat erreichen. Während im Inland der Absatz deutlich im Plus mit 3,4 % lag, sank der Absatz beim Auslandsgeschäft mit 1,9 % zum Vorjahresmonat. Das schreibt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem aktuellen Konjunkturreport.

In nominalen Zahlen ausgedrückt, betrug der Umsatz der Lebensmittelhersteller insgesamt 18,6 Mrd. €. Bei den Herstellern stieg damit das Vorjahresergebnis nominal um 0,4 %. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 12,0 Mrd. €, was ein Plus im Vergleich zum Vorjahresergebnis von nominal 2,2 % bedeutet.

Das Umsatzergebnis des Auslandsgeschäftes betrug 6,6 Mrd. € und sank damit nominal um 2,7 %. Die Ausfuhrpreise sanken dabei um 0,8 %, während die Erzeugerpreise im Inland um 1,2 % zum Vorjahresmonat zurückgingen. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank zum Vorjahresmonat mit 0,1 %.

Rohstoffmärkte

Die Preisentwicklung an den globalen und regionalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Der FAO Food Price Index für Weltmarktpreise wichtiger Nahrungsmittel sowie die nationalen Verkaufspreise landwirtschaftlicher Produkte sind daher bedeutende Indikatoren für die Preisentwicklungen.

Im Februar stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Vergleich zum Vormonat um 1,2 %. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sanken die Preise – auch aufgrund des Basiseffektes – um 5,7 %, während diese im Vergleich zum „Vorkrisenniveau“ im Februar 2020 noch immer knapp 33 % höher lagen.

Die Preise von Produkten pflanzlicher Erzeugung stiegen dabei im Februar verglichen mit dem Vormonat um ebenfalls 1,2 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stehen diese bei minus 1,5 %. Besonders stark sanken dabei die Preise für Getreide mit minus 33,6 % zum Vorjahresmonat. Besonders stark stiegen die Preise für Obst mit plus 27,2 % und Speisekartoffeln mit plus 36 %.

Produkte tierischer Erzeugung verbuchten im Februar eine Steigerung von 1,2 % zum Vormonat und stehen zum Vorjahresmonat bei einem Minus von 8,4 %. Der Preis von Eiern lagen mit plus 11,6 % deutlich über dem Preisniveau des Vorjahres, während das Preisniveau von Milch bei minus 15,3 % stand.

Mit 119,1 Punkten stieg der FAO Food Price Index im April um 0,3 % zum Vormonat und steht nun 7,4 % unter dem Niveau des Vorjahres. Während der Teilindex Zucker mit minus 4,4 % sowie der Teilindex für Molkerei mit minus 0,3 % nachgaben, stieg der Teilindex für Pflanzenöle mit 0,3 % , der Teilindex für Getreide mit ebenfalls plus 0,3 % zum Vormonat sowie der Teilindex für Fleisch mit 1,6 % an.

Energierohstoffe
Laut Statistischem Bundesamt sanken bei den Erzeugerpreisen gewerblicher Produkte im März die Preise für Erdgas (verflüssigt oder gasförmig) zum Vormonat um 6,6 %, während diese für Erdöl um 3,0 % stiegen. Bei Braunkohle stiegen diese um 7,9 %.

Während die Preise zum Vorjahr zum Zeitpunkt der „Energiekrise“ deutlich nachgaben, steht der Preis für Erdgas noch immer mehr als 183 % über dem Niveau vom Februar 2020. Der Preis für Erdöl liegt knapp 39 % über dem Vorkrisenniveau und für Braunkohle gut 42 % über dem Niveau vom Februar 2020.

Ausblick: Geschäftsklima

Die neuesten Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex zeigten für den April wiederum einen Stimmungsdämpfer nach zuvor guten Daten. Der Saldo des Geschäftsklimas verzeichnete einen Rückgang von 7,5 Punkten und steht mit 96,0 Punkten wieder unter der neutralen Marke von 100.

Der Saldo der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich mit minus 10,8 Punkten deutlich und steht nun bei 96,2 Punkten. Der Saldo für die Geschäftserwartung (für die nächsten 6 Monate) musste ebenfalls Rückgänge in Kauf nehmen und steht nun bei 95,6 Punkten: Die Anzahl der Hersteller mit negativen Geschäftserwartungen übersteigt dabei die der Hersteller mit positiven Erwartungen: 21,8 von 100 Befragten gehen von einer Verschlechterung aus; 12,5 von einer Verbesserung.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Die Verbraucherstimmung befindet sich seit längerem auf einem tiefen Niveau mit wenig eindeutigen Tendenzen. Der Konsumklimaindex stieg im April 2024 im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Punkte und steht nun bei minus 24,2 Zählern. Die GfK-Konsumforscher prognostizieren für Mai einen weiteren leichten Zuwachs ihres Barometers um 3,1 Punkte auf minus 24,2 Punkte.

Zum Vormonat stiegen im März 2024 die allgemeinen Verbraucherpreise um 0,4 %, während die Preise für Nahrung und alkoholfreie Getränke um 0,2 % sanken. Im Vorjahresvergleich stiegen die Lebensmittelpreise (Nahrung & alkoholfreie Getränke) um 0,6 % und die allgemeinen Verbraucherpreise um 2,2 %.

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