Marktexperte zuversichtlich: Vermutlich stabiler Getreidemarkt im neuen Jahr
agrarfax-Experte Jan Peters erwartet stabile Getreidepreise zum Jahresbeginn. Das liegt vor allem am Krieg und den Auswirkungen auf die Menschen vor Ort sowie der globalen Ernährungssicherheit.
Der Getreidemarkt wird auch zu Beginn des neuen Jahres vermutlich stabil bleiben. Das ist die zuversichtliche Prognose des agrarfax-Experten Jan Peters. Die Gründe, die den Fachmann für Agrarmärkte zu seiner Vorhersage bewegen, sind hingegen weniger glücklich.
„Die schweren Verwerfungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sorgen auch weiterhin für Verunsicherung auf den globalen Getreidemärkten“, berichtete Peters am Montagabend im agrarfax-Webinar „Getreide, Raps und Dünger: So geht es jetzt weiter“.
Zwar läuft der Getreideexport aus der Ukraine dank des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine wieder. „Russische Drohnenangriffe zerstören aber immer mehr Infrastruktur in der Ukraine. Davon bleiben auch die Häfen – vor allem in Odessa – nicht verschont“, so Peters.
Schlechte Ernte im kommenden Jahr erwartet
Neben den stockenden Exporten ist vor allem der Blick auf die kommenden Ernten in Russland und der Ukraine besorgniserregend. Fehlende Arbeitskräfte, Betriebsmittel und vor allem fehlende Liquidität sorgen auf ukrainischer Seite dafür, dass die Aussaat nicht optimal verlaufen ist. Zusätzlich weiten die ukrainischen Landwirte die Anteile der Kulturen aus, die sie im Inland vermarkten können – zugunsten von Leguminosen und zum Nachteil der Exportkulturen Mais und Weizen.
Aus russischer Seite sorgen Sanktionen dafür, dass die Landwirte westliche Landtechnik und Betriebsmittel aus Westeuropa nicht vernünftig einsetzen können, so Peters.
Das führt laut Peters zu einer Unterdeckung auf dem Weltmarkt, die sich bis ins kommende Jahr fortsetzen werde. Der gelernte Agrarhändler sieht daher keine Preisdelle auf den Getreidemarkt zukommen.
Peters Ratschlag: Bis zu 40 % der Getreideernte 2022 sollten vermarktet sein. Das wachsende Versorgungsdefizit am Weizenmarkt könnte die Erzeugerpreise im Frühjahr noch einmal steigen lassen.
Zuschauerfragen im Mittelpunkt
Im Rahmen der agrarfax-Webinare gab Jan Peters nicht nur in einem Vortrag exklusive Ausblicke für die Agrarmärkte. Die Zuschauer konnten auch Fragen stellen, die er direkt beantwortete.
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Der Getreidemarkt wird auch zu Beginn des neuen Jahres vermutlich stabil bleiben. Das ist die zuversichtliche Prognose des agrarfax-Experten Jan Peters. Die Gründe, die den Fachmann für Agrarmärkte zu seiner Vorhersage bewegen, sind hingegen weniger glücklich.
„Die schweren Verwerfungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sorgen auch weiterhin für Verunsicherung auf den globalen Getreidemärkten“, berichtete Peters am Montagabend im agrarfax-Webinar „Getreide, Raps und Dünger: So geht es jetzt weiter“.
Zwar läuft der Getreideexport aus der Ukraine dank des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine wieder. „Russische Drohnenangriffe zerstören aber immer mehr Infrastruktur in der Ukraine. Davon bleiben auch die Häfen – vor allem in Odessa – nicht verschont“, so Peters.
Schlechte Ernte im kommenden Jahr erwartet
Neben den stockenden Exporten ist vor allem der Blick auf die kommenden Ernten in Russland und der Ukraine besorgniserregend. Fehlende Arbeitskräfte, Betriebsmittel und vor allem fehlende Liquidität sorgen auf ukrainischer Seite dafür, dass die Aussaat nicht optimal verlaufen ist. Zusätzlich weiten die ukrainischen Landwirte die Anteile der Kulturen aus, die sie im Inland vermarkten können – zugunsten von Leguminosen und zum Nachteil der Exportkulturen Mais und Weizen.
Aus russischer Seite sorgen Sanktionen dafür, dass die Landwirte westliche Landtechnik und Betriebsmittel aus Westeuropa nicht vernünftig einsetzen können, so Peters.
Das führt laut Peters zu einer Unterdeckung auf dem Weltmarkt, die sich bis ins kommende Jahr fortsetzen werde. Der gelernte Agrarhändler sieht daher keine Preisdelle auf den Getreidemarkt zukommen.
Peters Ratschlag: Bis zu 40 % der Getreideernte 2022 sollten vermarktet sein. Das wachsende Versorgungsdefizit am Weizenmarkt könnte die Erzeugerpreise im Frühjahr noch einmal steigen lassen.
Zuschauerfragen im Mittelpunkt
Im Rahmen der agrarfax-Webinare gab Jan Peters nicht nur in einem Vortrag exklusive Ausblicke für die Agrarmärkte. Die Zuschauer konnten auch Fragen stellen, die er direkt beantwortete.