Die australischen Rindfleischexporteure haben im Februar 2014 so viel Ware in die EU geliefert wie seit 15 Jahren nicht mehr. Nach aktuellen Handelsdaten der Exportförderorganisation Meat & Livestock Australia (MLA) wurden fast 2 000 t in die Gemeinschaft der 28 Mitgliedstaaten verschifft; das waren rund 75 % mehr als im Vorjahresmonat. Damit setzte sich der bereits seit einigen Jahren zu beobachtende Anstieg der Lieferungen beschleunigt fort.
Im vergangenen Jahr wurden laut MLA insgesamt 19 900 t Rind- und Kalbfleisch von „Down Under“ in die EU verkauft; das war etwa ein Drittel mehr als 2012. Im laufenden Jahr sollen die australischen Rindfleischexporte in die Gemeinschaft um weitere 6 % zunehmen und sich dann auf gut 21 000 t belaufen. Nach Brasilien sowie Uruguay und Argentinien ist Australien mittlerweile zum viertwichtigsten Lieferanten des EU-Marktes geworden. Erste Anlaufstelle dort ist das Vereinigte Königreich, zuletzt nahmen jedoch auch die Ausfuhren nach Italien und die Niederlande überdurchschnittlich zu.
Nach Angaben der MLA hat die Aufstockung der zollfreien EU-Einfuhrquote für Qualitätsrindfleisch Mitte 2012 für den Handelsaufschwung gesorgt. Die Absatzsituation für australisches Rindfleisch in der Gemeinschaft wird für 2014 positiv eingeschätzt, weil die wieder anziehende Konjunktur auf „dem alten Kontinent“ die Nachfrage beleben soll und die Abwertung des australischen Dollars die Importe vergleichsweise preiswert gemacht hat.