Tobias Fallmeier und Maximilian v. Weichs stehen hinter der neuen digitalen Handelsplattform "Cropspot" (vgl. Interview). Das Portal bzw. die App will Landwirte und Händler unkompliziert zusammenbringen. Die Anmeldung ist kostenlos, für Vermittlungen wird eine Gebühr von 50 Cent pro gehandelter Tonne fällig. Die Teilnehmer bleiben so lange anonym, bis sie sich auf ein Geschäft einigen.
„Mit Wurzeln im landwirtschaftlichen Betrieb, umfassender Erfahrung im Agrarhandel und fundierter IT-Expertise sind wir Kunden unser eigenen Idee und damit Ihr idealer Begleiter auf dem Weg zum digitalen Handel mit Agrarrohstoffen“, sagen die Geschäftsführer aus Hamburg.
Für Bauern
Nutzer sehen in der App angebotene Waren wie beispielsweise Getreide oder Raps sowie das Kaufinteresse in der Region. Man kann die Preisentwicklungen im Handel beobachten, einen Vermarktungszeitpunkt wählen und am Ende zuverlässig abwickeln, so die Macher.
„Unsere intelligente Marktassistenz ermittelt verfügbare Gegeninserate, sodass Käufer und Verkäufer einfach über Suchfunktionen zueinanderfinden. Sie können für Ihren Getreidehandel unter anderem nach Produkten, Terminen und Erfüllungsorten filtern. So können differenziert Waren und Qualitäten, Kleinstpartien und Sonderkulturen angeboten bzw. vermarktet werden“, so Fallmeier und v. Weichs.
Hierzu zählen unterschiedliche Sorten von Getreide oder Hülsenfrüchten wie Weizen, Gerste, Raps, Roggen, Triticale, Hafer, Dinkel, Ackerbohnen, Erbsen und Mais.
Für den Landhandel
Und auf der anderen Seite erhalten Händler über cropspot direkten Einblick in die Landwirtschaft. „Egal ob Rohware für Futtermittel, Getreide für den Export oder besondere Qualitätsstandards für Getreidemühlen und Saatgut – als Landhandel sind Sie das Unternehmen des Vertrauens. Service, Qualität und Logistik sind Ihre Stärken. Diese stellt cropspot auch den Landwirten außerhalb Ihrer Kundschaft zur Verfügung. Nutzen Sie als Landhandel cropspot für kurze Kommunikationswege, eine optimierte Erfassung und zukunftsorientierte Leistungen“, werben die erfahrenen Manager, die früher selbst im Getreidehandel tätig waren.
Für die Industrie
Für Industriekunden will das Portal mit aktiven Such- und Filterfunktionen ein selektives Beschaffungsmanagement bieten und die Rückverfolgung der unterschiedlichen gehandelten Agrar-Produkte ermöglichen. Darüber hinaus hätten Industriekunden die Möglichkeit, auch Nischenmärkte aktiv zu bedienen.
„Als Verarbeiter von Getreide, Raps oder anderen Produkten ist der aktuelle Euro-Tagespreis pro Tonne neben der Qualität das entscheidende Kriterium im Markt. Der Einkauf von beispielsweise Weizen – egal ob über den Großhandel, den regionalen Landhandel oder direkt aus der Landwirtschaft – sollte einfach, zielführend und kosteneffizient sein. Losgelöst vom aktuellen Weizenpreis oder Nachrichten können Sie auf cropspot regionale und überregionale Warenangebote einsehen und ihre hauseigene Logistikflotte bei Bedarf mit Rückfrachten ausstatten“, sagen Fallmeier und v. Weichs.
Mit der Markttransparenz in der App könne man beispielsweise Weizenpreise durch Inserate des aktuellen oder auch des zukünftigen Erntejahres vergleichen. Hierbei gibt es ebenso Zugriff auf die klassischen Papiermärkte wie z.B. Hamburg, Rostock und Südoldenburg. Außerdem könnten Nutzer den Preis der landwirtschaftlichen Ernte auf den Kassa-Märkten oder der MATIF vergleichen. „Weizenpreise, der aktuelle Gersten- oder Rapspreis, sowie die Veränderung von Angebot und Nachfrage können Sie von Woche zu Woche auf unserer visuellen Karte einfach nachverfolgen“, schreiben die Geschäftsführer auf ihrer Homepage.
Cropspot gibt es jetzt seit etwa eineinhalb Jahren. Mittlerweile sind in Schleswig-Holstein 300 Nutzer registriert - bundesweit sind es 1.500.