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Neue Studie

„Profithunger“ treibt Lebensmittelpreise in die Höhe

Lebensmittel kosten mehr als je zuvor. Ein Grund ist laut einer aktuellen Untersuchung auch der „Profithunger" der Hersteller. Machen Konzerne sich die Taschen voll?

Lesezeit: 2 Minuten

Die Inflation treibt die Preise. Doch während sie in einigen Bereichen wieder leicht sinken, bleiben Lebensmittel im Supermarkt weiterhin teuer. Der Anstieg der Lebensmittelpreise ist in den vergangenen Monaten nach Einschätzung des Kreditversicherers Allianz-Trade jedoch nicht nur auf die gestiegenen Rohstoffkosten und Energiepreise zurückzuführen. Das ist ein Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Studie. Vielmehr ist ein Teil der Verteuerung auf den „Profithunger“ der Hersteller zurückzuführen. "Übermäßige Gewinnmitnahmen" der Unternehmen hätten spürbar zur Lebensmittelinflation im vergangenen Jahr beigetragen, so Andy Jobst von Allianz-Trade.

Profithunger in Deutschland besonders ausgeprägt

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Seit Mitte Mai 2022 können nach der Studie etwa 10 % der Verteuerung der Lebensmittel in Europa nicht durch die historische Dynamik erklärt werden. Noch eklatanter ist die Situation in Deutschland: Mehr als ein Drittel des jüngsten Anstiegs der Lebensmittelpreise hierzulande können nicht mit den traditionellen Risikotreibern erklärt werden. Es scheint zunehmend Anzeichen für Gewinnmitnahmen zu geben sowie unzureichenden Wettbewerb in den Bereichen mit besonders starken Preissteigerungen wie zum Beispiel bei Herstellern von Milchprodukten und Eiern aber auch bei nicht-saisonalem Gemüse und Obst.

Preissenkungen in Sicht?

„Wir gehen davon aus, dass Lebensmittelpreise noch mindestens ein weiteres Quartal hoch bleiben, bevor dann eine rasche Normalisierung einsetzt“, so der Inflationsexperte. Die Teuerungsrate bei Lebensmitteln in Europa dürfte 2023 durchschnittlich 8,0 % betragen, bevor sie im nächsten Jahr deflationär wird (-3,8 %). Die Inflation bei Nahrungsmitteln sei jedoch aufgrund struktureller Faktoren von Land zu Land sehr unterschiedlich. In Deutschland sei diese durch die hohe Dichte an Discountern und dem hohen Anteil an verarbeiteten und verpackten Lebensmitteln wesentlich höher als beispielsweise in Frankreich, Italien oder Spanien. Sie dürfte 2023 bei durchschnittlich über 12 % bleiben.

Für 2024 seien die Aussichten bei der Teuerung von Lebensmittel deutlich besser. Allerdings bedeute das in vielen Fällen eher eine Stagnation der Preise. Durchgesetzte Preiserhöhungen würden erfahrungsgemäß nur selten zurückgenommen, so der Experte.

Insbesondere Hersteller verpackter Lebensmittel erhöhen Preise

Einzelhändler haben die meisten ihrer Kosten an die Kunden weitergegeben: Allein im Jahr 2022 erhöhten die Lebensmittelproduzenten ihre Preise um +17 % (Deutschland: 18,8 %) gegenüber dem Vorjahr Lebensmitteleinzelhandel hingegen um +12 % (Deutschland: 12,6 %). Die Finanzzahlen der börsennotierten Lebensmitteleinzelhändler bestätigen, dass die Kosten Anfang 2022 schneller stiegen als der Umsatz, wobei die Bruttomargen schrumpften und unter das Niveau von vor der Pandemie fielen.

Die vollständige Studie finden Sie hier.

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