Dünger
Quartalsbericht: Yara verdient weniger
Der Düngerproduzent Yara verzeichnete im ersten Quartal 2023 einen deutlichen Gewinneinbruch. Grund sind die stark gefallenen Düngerpreise.
Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat im ersten Quartal 2023 einen deutlichen Ergebniseinbruch verzeichnet. Das Unternehmen erzielte laut Geschäftsbericht von Januar bis März einen Umsatz von 4,161 Mrd $ (3,782 Mrd €), nach 5,912 Mrd $ (5,373 Mrd €) im Vorjahreszeitraum; das ist ein Minus von 36 %. Gleichzeitig rutschte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf umgerechnet nur noch 181 Mio €, nachdem in der Vorjahresperiode noch 944 Mio € erzielt worden waren. Unter dem Strich ergab sich für die Berichtsperiode ein Konzernüberschuss von lediglich 95 Mio €, verglichen mit 861 Mio € im Vorjahr.
Ursache sinkende Düngerpreise
Yara-Präsident und -CEO Svein Tore Holsether begründete die negative Entwicklung mit sinkenden Düngerpreisen, einem kleineren Absatz und schrumpfenden Margen. Damit sei das starke Ergebnis vom ersten Quartal 2022 nicht zu erreichen gewesen. Allerdings dürfte der Stickstoffmarkt im laufenden zweiten Quartal 2023 knapper versorgt sein. Es sei nämlich mit einer starken Nachfrage in Europa zu rechnen, weil die niedrigeren Nitratpreise für die anstehende Düngesaison die Landwirte motivieren dürften, mehr auszubringen.
Dem Unternehmen zufolge wurden die kriegsbedingt ausgefallenen Ammoniakbezüge aus Russland inzwischen durch Mengen neuer Lieferanten im Nahen Osten, Nordafrika, Nordamerika und der Karibik ersetzt. Außerdem seien Lieferungen von Phosphat- und Kalidünger aus Russland und Weißrussland von Produzenten anderer Länder übernommen worden, hieß es. AgE
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