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Südzucker steigerte Umsatz und Ergebnis deutlich

Trotz eines durchaus schwierigen Umfeldes sieht die Bilanz der Südzucker AG für 2022/23 positiv aus. Das Segment Zucker ist endlich wieder im Plus.

Lesezeit: 6 Minuten

„Es war ein erfolgreiches Jahr, aber leider auch ein weiteres, das von Verwerfungen im Umfeld geprägt war“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Niels Pörksen zu Beginn der heutigen Bilanz-Pressekonferenz der Südzucker AG. Die Corona-Situation hat sich zwar weiter entspannt, dennoch waren vielerorts nach wie vor Auswirkungen spürbar.

So kam es z. B. teilweise immer noch zu Störungen in den globalen Lieferketten. Das Auslaufen der einen Krise wurde leider nahtlos abgelöst durch den Beginn einer neuen - den bis heute andauernden Ukraine-Krieg. „Dessen Auswirkungen beschäftigen uns jeden Tag, sei es mittelbar über erhöhte Rohwaren- und Energiepreise oder unmittelbar bei unseren Geschäftsaktivitäten im Krisengebiet“, so Pörksen.

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Bilanzzahlen im Überblick

Trotz dieser Herausforderungen sehen die Bilanzzahlen positiv aus, berichtete Finanzvorstand Thomas Kölbl:

  • Im Geschäftsjahr 2022/23 stieg der Konzernumsatz um rund 25 Prozent auf 9.498 (Vorjahr: 7.599) Mio. €. Zu diesem Anstieg trugen alle Segmente bei.
  • Das Konzern-EBITDA wurde deutlich auf 1.070 (Vorjahr: 692) Mio. € gesteigert.
  • Das operative Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls deutlich auf 704 (Vorjahr: 332) Mio. €. Dabei ging das operative Ergebnis im Segment Spezialitäten deutlich und im Segment Frucht leicht zurück. Das operative Ergebnis in den Segmenten Zucker, CropEnergies und Stärke stieg dagegen deutlich an.
  • Das Capital Employed stieg deutlich auf 7.095 (Vorjahr: 6.325) Mio. € an. Wesentliche Ursache für diesen Anstieg ist insbesondere das kosten- und erlösbedingt deutlich höhere Working Capital. Infolge des überproportional angestiegenen operativen Ergebnisses verbesserte sich der ROCE auf 9,9 (Vorjahr: 5,3) Prozent.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022/23 eine Dividende von 0,70 (Vorjahr: 0,40) € je Aktie vor. Die Hauptversammlung soll am 13. Juli 2023 wiederum in virtueller Form stattfinden.

„Zucker“ nach vier Verlustjahren wieder im Plus

Der Umsatz im Segment Zucker stieg im Geschäftsjahr 2022/23 deutlich auf 3.216 (Vorjahr: 2.623) Mio. €. Positiv wirkten zu Beginn des Geschäftsjahres die seit Oktober 2021 gestiegenen Zuckererlöse; zu Beginn des neuen Zuckerwirtschaftsjahres 2022/23 im Oktober 2022 konnten die Zuckerpreise nochmals erhöht werden. Bei einem im Gesamtjahr moderat rückläufigen Absatz lagen die Umsatzerlöse insgesamt deutlich über Vorjahr. Mit einem operativen Ergebnis von 230 (Vorjahr: -21) Mio. € wurde im Geschäftsjahr 2022/23 nach vier Verlustjahren eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses und damit der Turnaround erreicht.

Dabei standen dem deutlichen Umsatzanstieg ebenfalls deutlich gestiegene Rohstoff-, Energie- und Verpackungskosten gegenüber. Diese Belastungen nahmen für Zucker aus der neuen Kampagne 2022 nochmals deutlich zu. Das abgeschlossene Geschäftsjahr war darüber hinaus durch die geringere Kapazitätsauslastung infolge der schlechten Ernte belastet. Im dritten Quartal 2022/23 war die Entwicklung teilweise durch den Abverkauf von Zuckerbeständen der Kampagne 2021 zu Beginn des neuen Zuckerwirtschaftsjahres begünstigt.

„Spezialitäten“ durch gestiegene Kosten belastet

Das Segment Spezialitäten erzielte mit einem Umsatz von 2.217 (Vorjahr: 1.781) Mio. € eine deutliche Steigerung zum Vorjahr - insbesondere aufgrund höherer Preise. Die Absatzmengen entwickelten sich unterschiedlich, es gab deutliche Zuwächse aber auch signifikante Rückgänge. Das operative Ergebnis reduzierte sich deutlich auf 102 (Vorjahr: 117) Mio. €, dabei konnte im vierten Quartal 2022/23 - wie bereits im dritten Quartal - durch weitere Preiserhöhungen eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt werden.

Die Belastungen durch signifikant höhere Rohstoff-, Energie-, Logistik- und Verpackungskosten konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr aber insgesamt nur teilweise oder mit zeitlichem Verzug an die Kunden weitergegeben werden.

CropEnergies erneut mit Rekordergebnis

Im Segment CropEnergies erhöhte sich der Umsatz deutlich auf 1.390 (Vorjahr: 1.004) Mio. €; dazu trugen insbesondere deutlich höhere Absatzpreise bei. Das operative Ergebnis folgte der Erlösentwicklung und konnte im Berichtszeitraum mit 251 (Vorjahr: 127) Mio. € deutlich gesteigert werden.

Damit wurde das starke operative Ergebnis des Vorjahres nochmals deutlich übertroffen und erneut ein Rekordergebnis erzielt. Deutlich gestiegene Erlöse konnten die ebenfalls erheblich gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten mehr als ausgleichen.

„Stärke“ mit deutlich verbessertem operativen Ergebnis

Im Segment Stärke konnte trotz rückläufiger Absatzmengen in Folge erheblich gestiegener Erlöse ein deutlicher Umsatzzuwachs auf 1.193 (Vorjahr: 940) Mio. € erzielt werden. Dazu trug auch das noch erfreuliche Niveau der Ethanol-Notierung in der ersten Jahreshälfte bei. Das operative Ergebnis stieg - der Erlösentwicklung folgend - im Berichtszeitraum deutlich auf 70 (Vorjahr: 57) Mio. €.

Insgesamt konnten erheblich höhere Rohstoff- und Energiekosten durch deutliche Erlössteigerungen mehr als ausgeglichen werden, wenn auch das operative Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte aufgrund rückläufiger Ethanolnotierungen belastet wurde und hinter dem Ergebnis der ersten Jahreshälfte zurück blieb.

„Frucht“ mit operativem Ergebnis auf Vorjahresniveau

Im Segment Frucht konnte der Umsatz deutlich auf 1.482 (Vorjahr: 1.251) Mio. € gesteigert werden. Haupttreiber waren die deutlich höheren Preise sowohl bei den Fruchtzubereitungen als auch bei den Fruchtsaftkonzentraten. Zudem konnte die Absatzmenge bei den Fruchtsaftkonzentraten signifikant erhöht werden. Das operative Ergebnis lag mit 51 (Vorjahr: 52) Mio. € leicht unter dem Vorjahr.

Dabei lag das Ergebnis der Division Fruchtzubereitungen - bedingt durch einen Absatzrückgang und höhere Kosten - unter Vorjahr. Im Gegensatz dazu konnte das Ergebnis der Division Fruchtsaftkonzentrate durch einen deutlichen Anstieg der Absatzmenge signifikant verbessert werden und die deutlich höheren Erlöse die gestiegenen Kosten mehr als ausgleichen.

Konzernprognose für 2023/24 unverändert

Der seit dem Geschäftsjahresbeginn 2022/23 bis heute andauernde Ukraine-Krieg führte zu einer nochmaligen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere in den Bereichen Rohstoffe und Energie. Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen, die Versorgungssicherheit sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituation sind auch im Geschäftsjahr 2023/24 nur schwer abschätzbar.

Die Konzernprognose für das Geschäftsjahr 2023/24 wurde erstmals am 15. Dezember 2022 veröffentlicht und am 18. April 2023 angehoben. Demnach erwartet Südzucker für das Geschäftsjahr 2023/24 einen Konzernumsatz von 10,4 bis 10,9 (2022/23: 9,5) Milliarden €. In allen Segmenten – ausgenommen CropEnergies – wird mit einem Umsatzanstieg gerechnet; im Segment CropEnergies wird von einer Bandbreite zwischen 1,3 und 1,4 (2022/23: 1,5) Milliarden € ausgegangen.

Das Konzern-EBITDA wird in einer Bandbreite zwischen rund 1,1 und 1,3 (2022/23: 1,1) Milliarden € gesehen.

Für das operative Konzernergebnis wird eine Bandbreite zwischen 725 und 875 (2022/23: 704) Mio. € erwartet. Dabei wird im Segment Zucker mit einem operativen Ergebnis in einer Bandbreite zwischen 400 und 500 Mio. € gerechnet. Im Segment Spezialitäten wird von einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses ausgegangen. Für das operative Ergebnis im Segment CropEnergies wird die Prognose nun in einer Bandbreite zwischen 95 und 145 Mio. € gesehen. Im Segment Stärke wird mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses gerechnet. Im Segment Frucht wird von einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau ausgegangen.

Südzucker geht von einem moderaten Anstieg des Capital Employed aus. Auf Basis der genannten operativen Ergebnisverbesserung wird mit einem deutlichen Anstieg des ROCE (2022/23: 9,9 Prozent) gerechnet.

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