Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Weizen im Aufwind
Die Weizenpreise bekommen zu Beginn der Woche erneut deutlichen Aufwind. Bereits vor dem Wochenende zogen die Kurse an der Börse in Paris an. Die unsicheren politischen Situationen im Nahen Osten und in der Ukraine sind Gründe für Eindeckungen an den Börsen. Das treibt die Preise.
Aber auch das Wetter spielt eine Rolle. Trockenheit ist in den USA in den wichtigen Anbaugebieten wieder ein Thema genauso wie eventuelle Frostschäden. Auch in anderen wichtigen Anbaugebieten der nördlichen Halbkugel bestimmen schwierige Wetterbedingungen den Aufwuchs des Getreides. Die russische Ernte 2024 wird laut Socevon, dem russischen Analysten, mit 93 Mio. t um rund eine Mio.t geringer geschätzt als vor vier Wochen. In Frankreich bleiben die Bewertungen der Felder mit 64 % „gut bis ausgezeichnet“ nach wie vor unter den 93 % des Vorjahres.
Weniger 23er Getreide im Lager als gedacht?
Am Kassamarkt wird regional davon ausgegangen, dass doch mehr Getreide der alten Ernte aus der Landwirtschaft verkauft wurde als bisher angenommen. Die neue Ernte wird kaum berücksichtig. Die Futtermittelindustrie ist nach wie vor an Ware interessiert. Teilweise fehlen aber die Offerten. Die Mühlen bleiben teilweise bis über die Ernte hinweg gut gedeckt.