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Angeblich neutraler Experte stand auf Gehaltsliste der Glyphosat-Gegner

In der Auseinandersetzung um die Zulassung von Glyphosat ging es zuletzt darum, inwieweit der Hersteller Monsanto Einfluss auf die Bewertung des Mittels genommen haben könnte. Nun wurde allerdings laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bekannt, dass auch die Gegenseite offenbar Einfluss genommen hat.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Auseinandersetzung um die Zulassung von Glyphosat ging es zuletzt darum, inwieweit der Hersteller Monsanto Einfluss auf die Bewertung des Mittels genommen haben könnte. Nun wurde allerdings laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bekannt, dass auch die Gegenseite offenbar Einfluss genommen hat.


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So soll der Statistiker Christopher J. Portier seit Jahren maßgeblich die Kampagne gegen Glyphosat befeuert haben. Der Professor von der Universität Maastricht bewertet seit Jahren für Organisationen die Krebsgefahren diverser Substanzen. Laut der FAZ ist er jedoch kein Mediziner oder Toxikologe, sondern Statistiker, der lediglich Daten interpretiert.


So sei Portier auch zu dem Urteil gekommen, das Glyphosat Krebsgefahren berge. Nur sei eine „Krebsgefahr“ eine absolute Aussage, das Krebsrisiko eine relative Aussage, welche berücksichtigt, wie groß eine Dosis sein muss, um dem Menschen zu schaden. Die Zeitung erinnert hierbei an die Versuche mit Mäusen, die an hohen Glyphosatdosen erkrankten, Mengen, die ein Mensch über die Nahrungsmittel nie aufnehmen könnte.


Leider nur fanden die Aussagen des Statistikers nicht nur Eingang in Argumentationen von Grünen und Kritikern, sondern auch von Behörden wie dem IARC, das zur WHO gehört. Seit dessen Aussage, Glyphosat sei „wahrscheinlich krebserregend“, fordern die Gegner vehement das Verbot, mit angeblicher wissenschaftlicher Rückendeckung. Dies führte in letzter Zeit zu dem Umdenken vieler Politiker in ihrer Meinung zu dem Pflanzenschutzmittel.


Laut der FAZ steht nun aber fest, dass Portier gelogen hat, als er meinte, er vertrete in dieser Sache selbst keine wirtschaftlichen Interessen. Vielmehr habe der Kritiker nur wenige Tage, nachdem das IARC die viel zitierte Krebs-Monographie herausgab, mindestens zwei lukrative Beraterverträge erhalten; u.a. für Kanzleien in den USA, die Sammelklagen gegen Monsanto bearbeiten. Der Zeitung würden Anhörungsprotokolle vorliegen, die Überweisungen von rund 160.000 Dollar an Portier belegen sollen.

 

Gleichzeitig soll der umtriebige Professor offene Briefe an das BfR und den EU-Kommissionspräsidenten geschrieben haben, heißt es weiter. Der Bundestag hörte ihn als „Experten“ an.


Ein Kommunikationsmanager, der Portier nach eigenen Aussagen gut kennt, urteilte nach FAZ-Angaben, dass der Fall zeige, „wie die gesamte Kampagne gegen Glyphosat auf Habgier und Betrug fußte”, meint er, und spricht von „Mafiamethoden“. Die Zeitung weist allerdings auch darauf hin, dass die Industrie die Enthüllungen jetzt für eine Gegenkampagne nutzen werde, um Glyphosat als bodenschonend und ungefährlich darzustellen.

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