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topplus Sennlich-Molkerei

Wie Familie Hammerle aus Tirol Joghurt aus eigener Produktion vermarktet

Unter dem Namen „Sennlich“ vermarktet Familie Hammerle aus Steeg in Tirol Joghurt aus eigener Produktion. Um auf Konservierungsstoffe verzichten zu können, setzen sie auf Milch.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem Melken wird die Milch auf dem Hof von Familie Hammerle in Steeg (Tirol) nicht runtergekühlt, sondern läuft direkt in den Verarbeitungsraum. Hier setzt Ewald Hammerle das Joghurt an, das dann am darauffolgenden Morgen abgefüllt und an die Kunden ausgeliefert wird. Bei der Produktion des Alpenjoghurts wird das natürliche Abwehrsystem der Milch genutzt, das rund zwei Stunden nach dem Melkvorgang in der Milch vorhanden ist. Bis dahin ist die Erhitzung des Joghurts abgeschlossen und die Zugabe von Konservierungsstoffen überflüssig.

Naturjoghurt, Fruchtjoghurt und Trinkjoghurt werden innerhalb von 24 Stunden an den Einzelhandel und Privatkunden ausgeliefert, zweimal pro Woche bis ins 50 km entfernte Reutte und einmal bis ins Tannheimer Tal. Außerdem verkauft die Familie das Joghurt über zwei Automaten in Nachbarorten sowie über ihre „Kuhle Tankstelle“ direkt am bei Radfahrern und Wanderern beliebten Lechweg.

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Die Familie von Ewald Hammerle (33) bewirtschaftet einen Betrieb mit 20 Milchkühen und 20 ha Grünfläche. Die Milch liefert die Familie an die örtliche Sennerei. Schon lange suchten Ewald und Marina Hammerle (36) nach einer Möglichkeit, die Milch direkt vor Ort zu verarbeiten.

Viele einheimische Kunden

2018 gründeten sie „Sennlich“ – eine Wortkombination aus „sennen“ und „sinnlich“ – und investierten in einen Verarbeitungsraum. Marina Hammerle ist Geschäftsführerin und kümmert sich um Marketing und Vertrieb. Ihr Mann verantwortet die Verarbeitung. Seit der Gründung stieg die Nachfrage nach den Joghurts stetig. Während der Corona-Krise kam der Familie die Kundenstruktur zugute: Nicht nur Touristen kaufen den Lechtaler Alpenjoghurt. Vor allem Einheimische schätzen die Nachhaltigkeit des Produkts.

Die 500 g-Becher des Joghurts sind Mehrwegbecher. Die Fruchtzubereitungen für die Fruchtjoghurts bezieht Familie Hammerle von einem Betrieb in Dornbirn in Vorarlberg, die Zutaten für den Mango-, Kaffee-, Haselnuss- und Vanillejoghurt sind aus biologischer Produktion.

Schon bei der Tierhaltung beeinflusst Ewald Hammerle die Milchqualität. „Wir reduzierten die Mistdüngung im Tal auf den Herbst, so sind im Frühjahr keine Rückstände im Gras“, erklärt er. „Dem Heu im Tal wird Bergheu beigemischt. Die Kräutervielfalt verbessert den Milchgeschmack.“

Zwei Produktionstage

„Wir produzieren flexibel nach Bedarf“, sagt Marina Hammerle. „Wenn wir mehr Joghurt machen, liefern wir weniger Milch an die Sennerei.“ Über ein Vorbestellungssystem kann der Bedarf für die Liefertour exakt erfasst werden.

Pro Produktionstag werden etwa 350 Becher Joghurt abgefüllt. Die Haltbarkeit des Naturjoghurts beträgt fünf Wochen, Fruchtjoghurt hat ein Haltbarkeitsdatum von vier Wochen, der Trinkjoghurt von 24 Tagen.

Mit der Verarbeitung hat sich Ewald Hammerle seinen Arbeitsplatz als Senner am Hof geschaffen. Die Nachfrage nach den Produkten bleibt ständig hoch, sodass sich die große Investition in den Verarbeitungsraum gelohnt hat.

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