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EU Kommission

Kritik an EU-Pflanzenschutzpläne: Wäre Aufgabe der heimischen Zuckerproduktion

Vorschlag der EU-Kommission zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes hätte dramatische Folgen für Zuckerrübenanbau.

Lesezeit: 2 Minuten

Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes hätte drastische Auswirkungen auf den Zuckerrübenanbau in Österreich und die Verlagerung der Produktion in Drittstaaten zur Folge, warnen der EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber und der Direktor der Österreichischen Rübenbauernorganisationen, Markus Schöberl, anlässlich einer Stakeholder-Veranstaltung zum Thema. "Damit würde uns die EU-Kommission in eine Abhängigkeit von Zucker-Importen aus Übersee stürzen." Gemeinsam fordern sie von der EU-Kommission eine praxistaugliche Landwirtschaftspolitik, bei der sämtliche EU-Gesetze die Versorgungssicherheit der Bevölkerung priorisieren.

Zuckerproduktion nicht unter Deckmantel des Klimaschutzes aufgeben

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In der EU werden auf rund 1,7 Mio. ha Zuckerrüben angebaut. Laut Bernhuber und Schöberl könnte die Produktion auf diesen Flächen unmöglich gemacht werden. Bernhuber, Chefverhandler der EVP für das EU-Pflanzenschutzmittelgesetz, sagt dazu: "Die Vorschläge von der EU-Kommission und die noch strengeren Ideen der Grünen EU-Abgeordneten Sarah Wiener, die auf eine Aufgabe der heimischen Produktion hinauslaufen, sind weder aus wirtschaftlicher noch aus ökologischer Sicht zielführend. Wenn wir die Zuckerproduktion in Europa unter dem Deckmantel des Klimaschutzes aufgeben, geht mit der heimischen Zuckerrübenindustrie ein wesentlicher Wirtschaftszweig verloren. Die unausweichliche Abhängigkeit, zum Beispiel von Rohrzucker aus Brasilien, widerspricht klar den Klimaschutzambitionen der EU."

Flächenverluste bei Biorüben zwischen 15 und 70 %

Schöberl erläutert ein Beispiel aus der österreichischen Biorübenproduktion: "Die Verletzlichkeit der Zuckerrüben wird besonders im Insektizid-Bereich deutlich. Bereits jetzt erleiden wir bei Bio-Rüben jährliche Flächenverluste zwischen 15 und 70%. Eine verlässliche Rohstoffversorgung ohne Pflanzenschutz ist daher schwierig, was die Wirtschaftlichkeit der Verarbeitungsindustrie gefährdet", skizziert der Direktor. "Wenn nun der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln noch mehr und drastisch reduziert wird, würde die Zuckerrübenproduktion in Europa unmöglich werden. Politische Entscheidungsträger müssen sich an der Wissenschaft orientieren und praxistaugliche Lösungen präsentieren. Die Versorgung mit Zucker und Bioethanol darf nicht nach Drittstaaten verlagert werden", sagt Schöberl.

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