In der Gemeinde Eberschwang, Oberösterreich, kam es am Sonntag zu einem Austritt von 150.000 l Gülle bei einem Bauernhof. Auslöser sei offenbar ein technisches Gebrechen gewesen. Der Bauer habe noch alles versucht, um das Ausrinnen des Behälters zu verhindern, auch gegen ihn wird ermittelt. Die Jauche floss dann über den Ötzlinger Bach und weiter in die Antiesen, die dort für eine hohe Ammoniak-Konzentration in den Gewässern gesorgt hat und dabei über mehrere Kilometer bereits für ein Fischsterben gesorgt haben.
Das Ökosystem dürfte auf etwa 15 Kilometer des Flusslaufs massiv geschädigt sein. Die meisten Fische hätten die Güllewelle nicht überlebt. Das Schlimme an der Gülle sei ihre sauerstoffzehrende Wirkung, dass sie sich mit dem Wasser durchmischt und nicht wie Öl gebunden werden könne, berichten Medien.
Umweltkriminalpolizei wurde eingeschaltet
Von der Bezirkshauptmannschaft Ried im Innkreis wurden die erforderlichen Maßnahmen angeordnet. Auch die Umweltkriminalpolizei wurde bereits eingeschaltet. Von der Abteilung Wasserwirtschaft (Gewässergüteaufsicht und Gewässerökologie) des Landes OÖ werden heute von Chemiker und Biologen Proben genommen, um einen Überblick über den möglichen ökologischen Gesamtschaden zu bekommen. „Unsere Spezialistinnen und Spezialisten arbeiten derzeit auf Hochtouren zur Klärung des Schadensausmaßes.
Eine Prognose über die langfristigen Auswirkungen kann noch nicht gegeben werden. Sobald uns hier Ergebnisse vorliegen, werden wir diese in Abstimmung mit der Behörde transparent kommunizieren“, erklärt der für den Gewässerschutz zuständige Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.