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Arge Alpenländer

Wolfspopulation nimmt "explosionsartig" zu

Der erste gemeinsame Bericht zum länderübergreifenden Wolfsmanagement ist fertig gestellt. Daraus geht hervor, dass der Bestand an Rudeln im Alpenraum in einem Jahr um mehr als 60% gestiegen ist.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Mitgliedsländer der ARGE Alp (Arbeitsgemeinschaft Alpenländer)haben ihren ersten gemeinsamen Bericht zum länderübergreifenden Wolfsmanagement erarbeitet. Danach ist in den zehn Ländern der ARGE Alp innerhalb eines einzigen Jahres die Zahl der Wolfsrudel um mehr als 60% gestiegen: Von 38 im Jahr 2021 auf 61 im Jahr 2022.

Der Tiroler Agrarlandesrat LH-Stv., Josef Geisler, spricht von einer "explosionsartigen Entwicklung" - sowohl die Wolfspopulation in den Mitgliedsländern der ARGE Alp als auch die Anzahl der gerissenen Nutztiere und damit die Entschädigungszahlungen betreffend. "Dieser ungebremsten Entwicklung müssen wir unbedingt etwas entgegensetzen", drängt Geisler auf die Änderung der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und Senkung des Schutzstatus des Wolfs.

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Trient, Lombardei und Graubünden besonders betroffen

Am meisten Wolfsrudel gibt es in der Provinz Trient, gefolgt von der Lombardei und dem schweizerischen Graubünden. Auch wenn die Daten aufgrund unterschiedlicher länderspezifischer Regelungen nicht zu 100% vergleichbar seien, zeige sich auch bei den Auswirkungen der dynamisch steigenden Wolfspopulation ein klarer Trend: So steige die Zahl der im Zusammenhang mit Wolfspräsenz entschädigten Nutztiere ebenso wie die Summe der Entschädigungszahlungen.

Nach Informationen der Mitgliedsländer haben sich die Entschädigungszahlungen im ARGE-Alp-Raum seit 2019 beinahe versechsfacht. Im vergangenen Jahr 2022 wurden in der ARGE Alp über 2.000 Nutztiere (ohne Trentino) mit knapp 1,2 Mio. Euro entschädigt. Von Rissen betroffen seien auch Gebiete mit Herdenschutzmaßnahmen.

Um das länderübergreifende Wolfsmonitoring weiter zu verbessern und vor allem auch zu beschleunigen, wird auf Initiative der ARGE-Alp-Agrarreferenten an der Harmonisierung der genetischen Untersuchungsmethoden gearbeitet. In der Schweiz ist der Umstieg auf die sogenannte Hochfrequenztechnologie bereits erfolgt, Österreich will diese im kommenden Jahr anwenden. Für das Referenzlabor im Trentino ist die Finanzierung zugesagt. Der nächste Schritt ist nun der Aufbau einer gemeinsamen länderübergreifenden Datenbank, teilt die ARGE Alp mit.

Der genaue Bericht zum länderübergreifenden Wolfsmanagement wird kommende Woche beim Treffen der ARGE-Alp-Regierungschefs in Bad Ragaz im schweizerischen Kanton St. Gallen vorgestellt.

Die ARGE Alp: Der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer gehören zehn Länder, Provinzen, Regionen und Kantone der Staaten Österreich, Deutschland, Italien und Schweiz an. Die Mitgliedsländer sind Bayern, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Trentino, Südtirol, Lombardei, St. Gallen, Tessin und Graubünden.

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