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topplus Tagung der Arbeitsgruppe AFEMA

Eutergesundheit ist grenzüberschreitendes Thema

Moderne Kühe, hoher Milchfluss und aggressive Umwelterreger: Das waren einige der Kernpunkte, die die Arbeitsgruppe für Eutergesundheit und Milchqualität auf ihrer Tagung diskutierte.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit 30 Jahren vernetzt die Arbeitsgruppe zur Förderung der Eutergesundheit und Milchqualität in den Alpenländern e.V. (AFEMA) Akteure entlang der Wertschöpfungskette Milch in den Alpenländern. Die wissenschaftliche Tagung der AFEMA Mitte März 2024 beim Tiergesundheitsdienst Bayern in Grub leistete einen wertvollen Beitrag zum grenzübergreifenden Austausch neuester Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung. 

Über 70 Teilnehmer und Vortragende aus Norditalien, Schweiz, Österreich, Bayern und sogar Norddeutschland und Dänemark tauschten sich an beiden Tagen über die neuesten Forschungsergebnisse zu Themen rund um die Eutergesundheit und Milchqualität aus.

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Vakuumabfall durch hohen Milchfluss

Rupert Bruckmaier ist Professor für Veterinär-Physiologie an der Universität Bern und forscht seit Jahrzehnten zu den Themen Melken und Euterphysiologie. In seinem Vortrag reflektierte er die Anforderungen moderner Kühe an die Melktechnik. Als wesentliches Problem identifizierte er den Vakuumabfall durch hohen Milchfluss und das auf die Zitzen wirkende Vakuum beim Blindmelken. Als mögliche Lösungen präsentierte er neue Ansätze zum Precision Milking, also auf den Milchfluss angepasstes Vakuum. Dadurch können hohe Minutengemelke ohne negative Auswirkungen auf die Zitzenkondition erreicht werden.

Leistungssteigerung erhöht Risiko für Stoffwechselentgleisungen

Auch Josef Groß ist Professor an der Universität Bern und forscht zu Stoffwechselphysiologie und Fütterung. Er referierte zu den physiologischen Grenzen der Milchleistung. Zu Beginn seines Vortrages verwies er auf die in den letzten Jahrzehnten durch Zucht und Management erreichten Leistungssteigerungen und das damit gestiegene Risiko für Stoffwechselfehllagen am Beginn der Laktation. Die präsentierten Versuche zeigten eindrucksvoll, wie und warum sich die negative Energiebilanz nachteilig auf die Immunabwehr und Fruchtbarkeit auswirken und warum der Fokus in der Praxis auf möglichst hohen Futteraufnahmen liegen muss.

Großes Potenzial zur Verbesserung der Stallhygiene

Wo liegen die größten Herausforderungen für die Eutergesundheit in den nächsten Jahren? Dieser Frage widmete Prof. Volker Krömker von der Universität Kopenhagen seinen Vortrag. Da in modernen Milchviehherden vor allem Umwelterreger zu Problemen führen, verwies er auf das in der Praxis immer noch große Potential zur Verbesserung der Melk- und Stallhygiene. Er nahm aber auch die Veterinäre in die Pflicht, welche sich durch verbesserte Diagnostik und gezieltere Behandlung ohne den Einsatz von kritischen Wirkstoffen weiterentwickeln müssen. Er sieht auch ein erhebliches Potential in der genomischen Selektion auf Eutergesundheit. 

Neue Satzung und neuer Vorstand

Im Zuge 20. Mitgliederversammlung wurde nicht nur eine neue Satzung verabschiedet, sondern auch ein neuer Vorstand gewählt. Dr. Ulrike Sorge wurde zur neuen Vorsitzenden und Dr. Marco Horn als neuer Geschäftsführer der AFEMA gewählt. Den neuen Vorstand komplettieren Dr. Annemarie Kaser und DDI Felix Seyfried.

Dem ausscheidenden Vorsitzenden der AFEMA Dr. Christian Baumgartner und dem ausscheidenden Geschäftsführer Dipl. Päd. Ing. Josef Weber wurde für ihre herausragenden Verdienste um die AFEMA die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die Buchrucker-Medaille für außergewöhnliche Leistungen in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Beratung erhielten Prof. Rupert Bruckmaier und DI Michael Wöckinger (LK OÖ).

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