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Ein Steirer unter den besten Pflügern der Welt

Andreas Haberler ist Staatsmeister im Pflügen, nun tritt er in Lettland bei der WM an. Dort misst er sich mit 64 Kandidaten aus aller Welt. Im top agrar-Interview erklärt er, was ihn motiviert.

Lesezeit: 3 Minuten

Wann saßen Sie zum ersten Mal hinterm Steuer eines Traktors?

Andreas Haberler: Ich glaube, ich war sechs oder sieben Jahre alt. Wir hatten eine kleine Landwirtschaft, die wir mittlerweile verpachtet haben, aber das Traktorfahren macht mir heute noch Spaß. Ich fahre auch für einen Landwirt und bewirtschafte selber unseren Wald.

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Wie kamen Sie auf das Wettbewerbspflügen?

Andreas Haberler: Das war eigentlich ein Zufall. Ich habe in unserer Landjugendgruppe Hartberg Trainings für die Landesmeisterschaft organisiert. Doch dann wollte keiner aktiv teilnehmen und so habe ich das „Projekt-Pflügen“ für mich gestartet.

Mit Erfolg, Sie konnten sich im Vorjahr den Staatsmeistertitel sichern, wie bereiten Sie sich jetzt auf die WM in Lettland vor?

Andreas Haberler: Die Vorbereitungen für die WM sind schon sehr intensiv. Die Firma Lindner hat mir einen stufenlosen Lintrac 80 mit 100 PS zur Verfügung gestellt, den wir genau auf die Bedürfnisse für den Wettbewerb abgestimmt haben. Hier haben mich die Geschäftsführung und die Techniker unterstützt. Seit Anfang des Jahres steht mir dieser Traktor bis zum Wettbewerb zur Verfügung.

Wie trainiert man für eine Pflüger-Weltmeisterschaft?

Andreas Haberler: Aktuell arbeite ich sehr viel in der Werkstatt, bis jetzt habe ich mit Sicherheit schon mehr als 700 Stunden am Pflug gearbeitet. Gemeinsam mit Josef Kowald und Bernhard Altmann, die beide bei Weltmeisterschaften antraten, stehe ich im Austausch und kann viel lernen. Einige Landwirte haben mir Flächen zur Verfügung gestellt, wo ich das ganze Jahr über pflügen konnte.

Was erwarten Sie für Bedingungen in Lettland?

Andreas Haberler: Wir waren schon vor Ort und haben uns die Gegebenheiten genau angeschaut, es gab auch eine Auswertung der Bodenzusammensetzung von der Weltpflügerorganisation. Für die Teilnahme werde ich rund einen Monat in Lettland verbringen.

Das ist viel Aufwand für die WM, wie finanzieren Sie die Teilnahme?

Andreas Haberler: Mein Arbeitgeber steht hinter mir und sponsert mich. Auch die Landjungend unterstützt mich finanziell, rund 30 000 € wird die Teilnahme kosten. Dazu kommt noch der Traktor von Lindner, der extra schnell in meiner Spezialkonfiguration gebaut wurde.

Wie finden Sie abseits des Pflügens noch Zeit für die Familie und Ausgleich?

Andreas Haberler: Meine Frau ist eine große Stütze und hat Verständnis für die Teilnahme, da es wirklich sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich gehe noch gerne Tennis oder Volleyball spielen, aber auch Schwimmen und Radfahren geht sich hin und wieder noch aus.

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