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Versorgung für die Zukunft sicherstellen

Trinkwassersicherungsplan: "Haben genug Wasser, nur ungleich verteilt"

Den Trinkwassersicherungsplan haben Minister Totschnig, der Kärntner Landesrat Daniel Fellner und Günter Liebel, Sektionschef Wasserwirtschaft, vorgestellt. Er soll die Versorgung sicherstellen.

Lesezeit: 3 Minuten

"Österreich verfügt über ausreichend Trinkwasser bis 2050 und darüber hinaus", stellte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gleich zu Beginn seiner Ausführungen fest. Gleichzeitig hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gemeinsam mit den Bundesländern einen Trinkwassersicherungsplan erarbeitetet, um die Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.

Der Trinkwassersicherungsplan enthält mehrere Notfallszenarien. Damit soll die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleist werden. Totschnig: "Im Hinblick auf mögliche künftige Trockenperioden haben wir mit den Bundesländern ein 5-Punkte-Programm erarbeitet. Neben einer Verbesserung der Prognosetools, zusätzlichen Forschungsmillionen, einem höheren Förderbudget für die Wasserinfrastruktur und regelmäßiger Maßnahmenevaluierungen, ist mir ein klarer Fokus auf den sorgsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser sehr wichtig. In der Bewusstseinsbildung haben wir gerade in Österreich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen. Diese werden nun verstärkt und weiterentwickelt.“

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Der Fünf-Punkte-Plan im Detail:

1. Bessere Datengrundlagen und Prognosen:

Schon jetzt verfügen wir in Österreich über eines der europaweit umfangreichsten Monitoringnetzwerke mit über 3.800 Grundwassermessstellen. Ab sofort werden auch längerfristige Wetterprognosen für die Bewertung der Grundwassersituation verwendet, um Engpässe noch früher zu erkennen.

2. Forschung:

In den kommenden 3 Jahren werden insgesamt 3 Mio. Euro für Forschungen zu effizienten Wassernutzungen zur Verfügung gestellt. So werden etwa die Möglichkeiten des Einsatzes von künstlicher Intelligenz zur Erhebung von Wasserverlusten im Leitungsnetz getestet.

3. Bewusstseinsbildung:

Informationskampagnen zum bewussten Umgang mit Trinkwasser werden künftig österreichweit weiter verstärkt.

4. Infrastrukturausbau:

Wasserminister Norbert Totschnig wird sich in laufenden Finanzausgleichsverhandlungen für eine Erhöhung des jährlichen Förderbudgets einsetzen, damit neben dem Ausbau und der Sanierung der bestehenden Infrastruktur auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen der Trinkwasserversorgung an den Klimawandel rasch umgesetzt werden können.

5. Laufende Evaluierung bestehender Pläne:

Wir werden in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit den Bundesländern und Wasserversorgern die bestehenden Planungen diskutieren und evaluieren.

Österreich verfügt laut Staatssekretär Günter Liebel über ein Leitungsnetz von insgesamt 80.000 km, davon seien bereits 60.000 km digitalisiert, um bei jedweden Störungen eingreifen zu können. Wie wichtig dies sei, zeige ein Blick auf den Wasserverbrauch: "Im europäischen Schnitt liegt der Wasserverbrauch bei 130 l, in Italien allerdings bei 250 l. Dies liegt vor allem an den schlechten Wasserleitungen bei dem südlichen Nachbarn."

Der Gesamtwasserbedarf in Österreich liegt laut Liebel bei jährlich 3,1 Mrd. m3, davon verbraucht die Landwirtschaft gerade einmal 4 %. Den höchsten Bedarf haben mit großem Abstand Industrie und Gewerbe mit 70 %.

Der Verbrauch wird bis 2050 um 5 bis 7 % auf jährlich 3,33 Mrd. m3 steigen.

Fellner: "Genug Wasser, nur ungleich verteilt"

Auch in Kärnten gibt es bei der Trinkwasserversorgung keine akuten Sorgen, erklärte Landesrat Daniel Fellner. "Wir setzen jetzt Schritte für unsere Kinder und Enkelkinder." Fellner weiter: "Wir haben genug Wasser, nur ist es ungleich verteilt." Deshalb werden für den entsprechenden Transport über 130 Mio. € investiert, meinte der Wasserwirtschaftsreferent.

Fellner hob weiters hervor, dass in Österreich 55 % des Trinkwassers aus Brunnen stamme und 45 % aus Quellen. Oberflächenwasser werden dagegen nicht dafür verwendet. Fellner: "Darauf können wir stolz sein."

Notfallplan mit Ernstfallübungen

Totschnig und die beiden Kollegen stellten im Rahmen der PK auch einen Notfallplan vor. Dieser enthält Handlungsoptionen für verschiedene Szenarien, etwa für den Fall eines Trinkwassermangels. Geplant ist auch, bereits im Herbst, im Rahmen einer Übung mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesländer, Behörden und Gemeinden sowie mit Wasserversorgern potentielle Ernstfälle zu proben. Hier der Notfallplan im Detail:

Den gesamten Wassersicherungsplan finden Sie hier:

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