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topplus Reportage Schafmilch

Wertschöpfung durch Direktabsatz

Thomas und Maria Langeder haben sich ganz dem Schaf verschrieben. Die Milch veredelt das Paar zu zahlreichen Produkten. Langeders setzen vor allem auf den Direktabsatz.

Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Autorin: Andrea Jungwirth

"Mit der Lämmermast konnten wir uns nicht identifizieren. Das war nicht das, was wir uns vorstellten“, erzählen Thomas und Maria Langeder aus Bergland. Daher stellte das junge Paar vor rund fünf Jahren auf Milchschafhaltung um.

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Gleichzeitig bauten sie auch eine kleine Hofkäserei und wagten den Einstieg in die Direktvermarktung. Alles begann mit 24 Milchschafen der Rasse Lacaune. Im ersten Jahr boomte die Nachfrage nach den Schafmilchprodukten und das Paar erweiterte den Bestand an Muttertieren. Doch die Corona-Krise und die Inflation machen sich auch bei Familie Langeder bemerkbar: Die Nachfrage nach Schafskäse und Joghurt ging leicht zurück und der Tierbestand pendelte sich bei 48 Tieren ein. Hinzu kommen zwei Widder sowie Nachzucht- und Mastlämmer aus eigener Zucht. „Wir haben die Anzahl der Tiere an die Nachfrage angepasst“, sagt Thomas Langeder. „Für uns und unsere Betriebsgröße passt das jetzt gut so.“

Viel Arbeit bei Ablammungen

Während Thomas Langeder im Vollerwerb am Hof tätig ist, arbeitet seine Frau ganztags in der Bezirksbauernkammer. Das funktioniert nur, weil die ganze Familie an einem Strang zieht und gerade während der Ablammzeit im Frühjahr zusammen hilft.

Auf Tierwohl und -gesundheit legen die Landwirte besonders viel Wert. Die Tiere leben in Kleingruppen im Offenstall mit reichlich Platz. Die Gruppen von je zwölf Schafen haben 36 qm Raum. Die Lämmer bleiben bei den Müttern bis sie 12 bis 15 kg wiegen.

Seit 2022 hat der Betrieb auf die Produktion von Heumilch umgestellt. Die Tiere bekommen neben Frischgras und Heu nur hofeigenes Kraftfutter. Langeders sind überzeugt, dass sich durch die Umstellung des Futters die Milchqualität und die Tiergesundheit verbessert haben.

Zweimal am Tag melken sie ihre Schafe. Die gesamte Milchmenge von etwa 100 l Milch pro Tag verarbeitet Familie Langeder in der hofeigenen Käserei.

Früchte aus der Region

Zu ihren Produkten zählen der Mostviertler Schafkäse, Topfenzubereitungen, Weichkäse und Schafjoghurt. Dieses schmeckt besonders mild und nur leicht säuerlich. Durch den natürlichen Fettgehalt ist es besonders cremig. Es wird entweder natur oder in den Fruchtzubereitungen Marille oder Erdbeere erzeugt und abgefüllt. Das Besondere an den Joghurts: Auch die Fruchtzubereitungen stammen aus der Region und werden selbst zubereitet. Damit hat sich die Familie ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen.

Die Kunden sparen

Hauptabnehmer ihrer Produkte sind Geschäfte in der näheren Umgebung, vom kleinen Supermarkt bis zu anderen Direktvermarktern. Das macht etwa 80 % des Umsatzes aus. Die restlichen 20 % entfallen auf Gastronomie und die kleine Direktvermarktung am Hof. In einer Hütte bieten die Landwirte Käse und Co. in Selbstbedienung an.

Auch Langeders merken im Absatz, dass die Kunden sparen. „Ein 180 g-Becher unseres Joghurts kostet 1,50 €“, erklärt Thomas Langeder. „Andere Joghurts gibt es für 40 Ct. Wir merken, dass die Kunden inzwischen doch häufiger zum günstigeren Produkt greifen.“ Trotz aller Herausforderungen der letzten Jahre sind die Junglandwirte froh, ihr Betriebsstandbein geändert zu haben. „Durch die Direktvermarktung können wir unseren kleinen Betrieb erfolgreich führen. Das macht uns besonders stolz!“

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