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(K)ein Funken Hoffnung

Bürokratische Hürden: Landwirte müssen Lichterfahrt absagen

Viel Aufwand und Herzblut steckt in der Vorbereitung der Lichterfahrten. Doch dieses Jahr scheitern die Landwirte in einigen Landkreisen kurz vorher an bürokratischen Herausforderungen.

Lesezeit: 2 Minuten

In Coesfeld-Lette in Nordrhein-Westfalen werden heute Abend keine Traktoren unter dem Motto "Ein Funken Hoffnung" durch die Straßen fahren. Ursache hierfür ist die ausbleibende offizielle Genehmigung der sogenannten "Lichterfahrten". Nur, wenn es einem landwirtschaftlichen Zweck dient, dürfen die Maschinen öffentliche Straßen befahren. Da diese Vorgabe nicht erfüllt wird, stehen die Lichterfahrten vielerorts auf der Kippe. Laut Radio Kiepenkerl haben sich auch andere Landkreise bereits dazu entschieden, das vorweihnachtliche Event abzusagen.

Erlaubnis nur nach unrealistischen Vorgaben

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Nach langen Diskussionen sei eine Ausnahmegenehmigung in Lette wohl möglich gewesen, die Voraussetzungen jedoch kaum umsetzbar: Schwarze Kennzeichen, für die ein spezieller Führerschein vonnöten ist, seien eine Vorgabe gewesen. Als alternative Lösung wurde versucht, die Fahrten als Demonstration der Landwirte zu deklarieren. Dafür dürften die Fahrzeuge jedoch nicht geschmückt sein und es müsste ein Ordner pro Traktor mitlaufen - was den Geist der Veranstaltung trüben würde.

Absage auch im Ahrtal

Die im vergangenen Jahr mit rund 1.500 beleuchteten Traktoren wohl größte Lichterfahrt fand im Ahrtal statt. Dieses Jahr war sie für den 03.12. angekündigt, wurde jedoch ebenfalls abgesagt. Die Kreisverwaltung äußerte laut dpa Sicherheitsbedenken durch die hohe Teilnehmerzahl. Eine Genehmigung wäre an Auflagen wie das Präsentieren des Fahrzeugscheines und eine begrenzte Teilnehmerzahl geknüpft. Außerdem fehle, laut Mitorganisator Albert Schmitz, der Rückhalt von Verantwortlichen und Vereinen vor Ort, sodass nach vielen Überlegungen kein weiterer Antrag an die Verwaltung gestellt wurde.

Vielerorts hat sich das Engagement der örtlichen Landwirte ausgezahlt - das Event konnte stattfinden und begeistern. In Borken haben rund 150 Bauern ihre politischen Statements mit den hell erleuchteten Weihnachtstreckern nach außen getragen und Groß und Klein damit erfreut.

Der Verein "Land schafft Verbindung" aus Nordrhein-Westfalen initiierte die Lichterfahrten erstmalig 2020 zu Zeiten des Corona-Lockdowns. Mit der Absicht, Menschen in Seniorenheimen, Kinderkrankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen eine Freude zu bereiten und die regionale Landwirtschaft zu "beleuchten", zogen farbenfroh dekorierte Traktorkonvois durch die Gemeinden.

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