Der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Stephan Protschka, steht unter Verdacht, im Rahmen seiner Tätigkeit als Vermögensberater beweisrechtliche Fälschungen begangen zu haben.
Wie verschiedene Zeitungen in der vergangenen Woche unisono berichteten, hat die Staatsanwaltschaft Landshut ein Ermittlungsverfahren gegen Protschka eröffnet. Die bayerische Polizei durchsuchte am Donnerstag die Wohnung des AfD-Politikers, nachdem der Bundestag dessen Immunität aufgehoben hatte.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Landshut stellte klar, dass das Ermittlungsverfahren nicht in Zusammenhang mit der Mandatsausübung des AfD-Bundestagsabgeordneten stehe. Es gehe um den Verdacht, dass Protschka im Jahr 2017 anlässlich der Vermittlung eines Abschlusses eines Versicherungsvertrages unrichtige Daten an die Versicherung übermittelt habe.
Protschka selbst soll sich ob der Ermittlungen überrascht gezeigt haben. Der 44-Jährige ist seit vergangenem Jahr Landesvorsitzender der AfD in Bayern und seit 2017 Mitglied des Bundestages.