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Nach Regeländerung

Evangelische Kirche Mitteldeutschland verpachtet Land vorrangig an ortsansässige Biobauern

Nach einer Regeländerung verpachtet die Evangelische Kirche Mitteldeutschland ihr Land bevorzugt an Bauern mit entsprechender Kirchen-Zugehörigkeit, Ortsansässigkeit und möglichst mit Bio-Anbau.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hatte sich vor einiger Zeit neue Regeln für die Vergabe von Pachtland gegeben. Biobauern und kleinere Betriebe in Thüringen bestätigen laut MDR, dass der Umgang mit den Agrarflächen tatsächlich nachhaltiger geworden sei. Kleinbauern fordern allerdings noch mehr Schritte hin zu einer ökologischen Bewirtschaftung von Kirchenland.

Der MDR sprach dazu mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Seit 2017 werden Pächter nach einem Punktesystem ausgewählt. Dabei erhielten Kriterien wie Kirchen-Zugehörigkeit, Ortsansässigkeit und Bio-Anbau mehr Gewicht. Bis dahin hatten die Öko- und Kleinbauern massiv kritisiert, dass sie bei Verpachtungen durch die Kirche kaum beachtet wurden, und dass der Kirche Geldeinnahmen wichtiger waren als Biodiversität.

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Um die Flächen noch nachhaltiger und zukunftsorientierter zu bewirtschaften, fordert die AbL, dass Pächter dafür bereits im Vertrag in die Pflicht genommen werden - beispielsweise durch festgelegte Anteile an Blühstreifen, Beachten der Fruchtfolge oder dem Verzicht von chemischen Spritz- und Düngemitteln.

Nur noch soviel Holz ernten, wie nachwächst

Das Prinzip der Nachhaltigkeit greift laut EKM bereits für ihre eigenen Waldflächen, fährt der MDR in seinem Bericht fort. Unter anderem ist geregelt, dass nicht mehr Holz geerntet werden darf, als auch wieder nachwächst. Geschädigte Waldgebiete könnten mit Geldern aus dem Forstausgleichsfonds der EKM wieder neu bepflanzt werden, heißt es.

Dieser war 2012 ins Leben gerufen worden. Hier zahlen alle Eigentümer kirchlicher Flächen ein, um im Schadensfall möglichst schnell reagieren zu können. Nach Einschätzung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist die Kirche hier bereits auf einem guten Weg. Vor allem der eingerichtete Ausgleichsfonds zeige, dass die Kirche schon seit Jahren zukunftsorientiert arbeitet, so der Thüringer Geschäftsführer Tobias Söllner gegenüber dem Sender.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland besitzt in Thüringen und Sachsen-Anhalt etwa 80.000 ha Pachtland und erwirtschaftet damit etwa 20 Mio. € jährlich. Hinzu kommen thüringenweit über 6.200 ha Waldfläche. Die Wälder werden durch hunderte Pfarreien und Kirchengemeinden jeweils in Klein-Flächen bewirtschaftet.

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