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Landflucht war gestern: Ländlicher Raum bei Binnenwanderung der Gewinner

Die Stadt ist längst nicht mehr für jeden Menschen ein Sehnsuchtsort. Viele zieht es (zurück) aufs Land. Das zeigen die Binnenwanderungssalden der vergangenen Jahre.

Lesezeit: 3 Minuten

Noch vor wenigen Jahren war „Landflucht“ das große Thema, heute zieht es immer Menschen in die ländlichen Räume. Das zeigt auch eine Bilanz zur Binnenwanderung innerhalb der Bundesrepublik, die das Thünen-Institut auf Grundlage von Erhebungen zur Regionaldatenbank Deutschland berechnet hat.

Seit 2014 ziehen mehr aufs Land als in die Stadt

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Die Daten zeigen, dass sich das Binnenwanderungssaldo ländlicher Räume im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019 etwa verdoppelt hat. Das bedeutet, dass im Jahr 2020 insgesamt 108.106 Personen mehr aus verdichteten Räumen in ländliche Räume gezogen sind als umgekehrt, während es im Jahr 2019 erst 54.341 Personen waren.

Im Jahr 2021 stieg dieser positive Saldo auf 122.330 Personen an. Seit 2014 ziehen mehr Personen aus den verdichteten in die ländlichen Räume als in die entgegengesetzte Richtung. Über die Motive der Wanderungen gibt die amtliche Statistik allerdings keine Auskunft.

Homeoffice immer wichtiger

Die Menschen, die aufs Land ziehen, lassen ihren Job aber nicht immer zurück, sondern arbeiten im Homeoffice, was im ländlichen Raum wegen der nicht überall optimalen Internetanbindung problemlos möglich ist. 

Der agrarpolitische Sprecher von CDU/CSU, Albert Stegemann, hat die Bundesregierung deshalb gefragt, inwiefern sich aus deren Sicht die Erwartungen, die ländliche Gebiete in Telearbeit und Coworking Spaces als Instrument ländlicher Entwicklung setzen, seit der Corona-Pandemie erfüllt haben.

Nach Angaben des Bundes hat 2022 fast jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland zumindest gelegentlich das Homeoffice genutzt. Gegenüber den Vor-Pandemiezeiten hat sich der Anteil nahezu verdoppelt. Die Bundesregierung räumt allerdings ein, dass sie keinerlei quantitativen Erwartungen zur Entwicklung von Telearbeit und Coworking-Spaces in ländlichen Gebieten formuliert hat.

Stegemann: Ampelpolitik geht am ländlichen Raum vorbei

Für Stegemann zeigt sich darin das Motto der Ampel: „Wer nichts erwartet, wird nicht enttäuscht.“ Dabei ziehe es seit zehn Jahren immer mehr Menschen aus den Städten weg in den ländlichen Raum. „Ich verstehe nicht, wie man bei dieser Entwicklung das Potential der Co-Working-Plätze und der Nutzung von Homeoffice auf dem Land nicht im Blick haben kann“, wundert sich der CDU-Politiker. Das zeige nach den zahlreichen Kürzungen für Landwirte einmal mehr: „Die Politik der Ampel geht an den arbeitenden Menschen im ländlichen Raum völlig vorbei."

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