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Videos drehen: Der Viehstall als Filmstudio

Sie müssen nicht den nächsten Blockbuster drehen, auch schon kurze Videos mit dem Smartphone können eine große Wirkung entfalten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie es geht.

Lesezeit: 6 Minuten

In den Medien sieht man immer wieder Videos von Stalleinbrüchen, doch vom Alltag in den Ställen bekommen viele Verbraucher nichts mit. Wenn Sie das ändern möchten, können Sie selbst aktiv werden. Viel braucht es dazu nicht. Etwas Planung und ein Smartphone reichen für den Anfang aus, um Videos für Instagram, TikTok und Co. zu erstellen. Wir zeigen Ihnen, was nötig ist, damit Ihre Videos gut ankommen.

Wen sollen meine ­Videos erreichen?

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Nicht jedes Video spricht jeden gleichermaßen an. Sie sollten sich daher, bevor Sie auf den Aufnahmeknopf drücken, überlegen, wen sie erreichen möchten. Teilen Sie das Video eher im Bekanntenkreis über WhatsApp oder haben Sie einen Instagram-Account für den Hof?

Ein eher ländlich geprägtes Publikum hat vielleicht einen stärkeren Bezug zur Landwirtschaft. Hier müssen Sie nichts Grundlegendes erklären. Technische Erklärungen z. B. zum Hygienemanagement schrecken nicht gleich ab. Ein junges städtisches Publikum mag das anders empfinden. Hier kann es besser sein, wenn Sie Ihre Arbeit mit den Tieren in den Vordergrund stellen.

Wenn Sie sich überlegt haben, wen Sie erreichen wollen, steht als nächstes die Frage nach der Verbreitungsplattform an. Auf der eigenen Website oder YouTube sind Videos im Querformat eher verbreitet. Für Instagram oder TikTok ist es sinnvoller hochkant zu filmen, da die meisten Videos mobil im Hochformat konsumiert werden.

Was sieht in Videos gut aus?

Im Prinzip sind der Kreativität bei der Platzierung der Kamera keine Grenzen gesetzt. Da ein Smartphone sehr kompakt und oft sogar wasserdicht ist, lassen sich auch ungewöhnliche Einstellungen ausprobieren, z. B. während der Fütterung am Trog.

Für etwas Orientierung gibt es aber ein paar Grundregeln, die man beachten sollte. Die Wahl der Perspektive hat zum Beispiel durchaus Einfluss auf die Bildwirkung. In der von oben gefilmten „Vogelperspektive“ kann der Betrachter das gefilmte Tier in seiner Umgebung sehen, und der Zuschauer bekommt einen Eindruck, wo der Film spielt. In der „Froschperspektive“ befindet sich die Kamera sehr weit unten. Die Tiere wirken deutlich näher und der Betrachter findet eher einen Bezug zum Tier. Damit einhergehend können Sie sich auch merken: Wenn es wichtig ist, gehen Sie näher ran. Auch der Goldene Schnitt kann für einen harmonischen Bildaufbau herangezogen werden. Grob gesagt, platziert man Objekte nicht zentral sondern im Verhältnis 1/3 zu 2/3 im Bildausschnitt. Entsprechende Rasterlinien können Sie auf dem Bildschirm einblenden.

Und zuletzt: Versuchen Sie die Kamera ruhig zu halten. Bewegung im Bild ist gut, aber nicht wenn die Kamera selbst wackelt. Auch ein Kameraschwenk sollte besser langsam erfolgen.

Muss ich mich um Einstellungen kümmern?

Der große Vorteil beim Filmen mit dem Smartphone ist, dass Sie nicht so viele Parameter beachten müssen wie bei professionellen Kameras und trotzdem kommen Sie zu guten Ergebnissen. Weitere nützliche Hilfsmittel können ein Selfie-Stick (ab 10 €), ein Stativ oder ein kleines Mikrofon (je ab 20 €) sein. Es geht für den Anfang aber auch ohne. Gehen Sie am besten während des Filmens in den Flugmodus. Ein Anruf während des Filmens, kann sonst den Clip ruinieren.

Auflösung und Belichtung

Bei der Auflösung ist Full-HD (1080p) ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Speicherbedarf. Wenn die Helligkeit in der gefilmten Szene konstant ist, sollten Sie Weißabgleich und Belichtungseinstellungen manuell einstellen. So wechseln nicht plötzlich die Farbtemperatur oder Helligkeit. Insgesamt sollten Sie auf gut ausgeleuchtete Szenen achten. Je dunkler die Umgebung, desto schlechter wird Ihre Bildqualität. Beim Ton haben Sie wenig Einflussmöglichkeiten am Gerät selbst. Ein kleines Zusatzmikrofon kann schon wahre Wunder bewirken. Ansonsten achten Sie darauf, dass die Hintergrundgeräusche nicht zu laut sind. Und wenn die Situation es einfach nicht zulässt, können Sie den Ton in der Bearbeitung später noch ausblenden und mit Musik ersetzen. Generell gilt: Ein schlechter Ton ist unangenehmer als ein Wackler im Bild.

Ebenfalls für die Bearbeitung hilfreich ist es, wenn Sie am Anfang und am Ende des Clips die Aufnahme immer noch ein paar Sekunden länger filmen. So gehen Sie zum einen sicher, dass auch alles aufgenommen wurde, was Sie wollten und beim Schneiden haben Sie genügend Material für Übergänge.

Sie können Ihre Videos ohne Probleme direkt auf dem Smartphone schneiden. Mit Apps wie InShot, Kinemaster (Basisversionen jeweils kostenlos, Premium 4 – 4,50 €/Monat), oder iMovie (kostenlos; nur iOS) lassen sich Clips zusammenfügen, Übergänge generieren und auch Musik oder gesprochenes Wort hinterlegen. Für ambitioniertere Projekte gibt es Programme für Mac und PC wie z. B. Da Vinci Resolve (kostenlos) oder Adobe Premiere (kostenpflichtig).

Wie mache ich ein ­Video interessant?

Der Mensch liebt Geschichten. Daher gilt: Egal wie kurz Ihr Video ist, ver­suchen Sie immer eine Geschichte zu ­erzählen. Technische Schnitzer sind verzeihlich, solange der Inhalt stimmt. Hier helfen Ihnen die fünf W-Fragen: Wer macht was, wie, womit und warum? Wenn Sie es schaffen dies in einem Video zu beantworten, kann der Zuschauer inhaltlich gut folgen. Hier ein Beispiel für eine kurze Videosequenz, die eine Geschichte erzählt:

  • Die erste Einstellung zeigt einen Melkstand. Man sieht eine Melkerin, mit einem Melkgeschirr hantieren.
  • Eine Großaufnahme zeigt die Melkerin.
  • Eine Nahaufnahme über die Schulter der Melkerin hinweg, zeigt das Melk­geschirr im Detail.
  • Nun zeigt die Szene die Kuh mit angebrachtem Melkgeschirr.
  • Eine abschließende Sequenz zeigt den Blick aus dem Fenster auf den Hof.

Natürlich bleiben

Auch wenn es so scheint, als müsse man enorm viel beachten, um ein Video zu erstellen. Es ist nicht schlimm, wenn es nicht perfekt wird. Sie haben noch ein Ass im Ärmel und das ist Ihre Authentizität. Wenn Sie einfach Sie selbst sind in Ihren Videos, merken das die Betrachter. Das ist mehr wert, als die perfekte Bildkomposition. Und darauf kommt es ja schließlich an, denn Sie möchten ja nicht den nächsten Oscar gewinnen, sondern über die Landwirtschaft aufklären.

Anmeldung zum Webinar: Das 1x1 des Filmens

Wenn Sie noch mehr über das Erstellen von Videos für die Landwirtschaft lernen wollen, melden Sie sich zu unserem Webinar am 21.04.2022 um 19.00 an. Darin zeigt Ihnen Thomas Fabry, professioneller Video- und Fotograf mit einem Herz für Landwirtschaft, noch mehr Tipps und Tricks, wie Sie Ihre Tiere im besten Licht darstellen können. Außerdem können Sie im Nachgang eigene Videos einschicken, zu denen Sie dann Feedback erhalten. Registrierung können Sie sicher hier: Anmeldung (Preis: für Abonnenten kostenlos, für alle anderen 29 € zzgl. MwSt.)

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