An der Technischen Universität München (TUM) gibt es ein breit gefächertes Förderprogramm für Start-ups aus den Bereichen Lebensmittel, Agrartechnik und Biotechnologie. Das sogenannte Venture Lab Food-Agro-Biotech fördert nach Angaben der Uni „interdisziplinäre Innovationen in den Lebenswissenschaften über Forschung in der Genetik und Biologie, über die Herausforderungen im Agrarbereich bis hin zur Produktions- und Prozesstechnologie der Lebensmittel und Getränke der Zukunft". Es ist am Campus Weihenstephan angesiedelt und bietet Labore mit umfangreichen technischen Gerätschaften, die von Start-ups für die Entwicklung und Produktion genutzt werden können. Die „Labs" sollen Start-ups, Wissenschaft, Investoren und erfahrene Unternehmen miteinander vernetzen.

Oetker als „Stimme des Marktes"

Nun hat das Programm einen neuen, namhaften Unterstützer dazugewonnen: den Lebensmittelhersteller Dr. Oetker. Mit dem Sponsoring, das für eine Dauer von vorerst drei Jahren vereinbart wurde, wird das Innovations- und Gründungsökosystem im Bereich Food, Agro und Biotech unterstützt.Dieses umfasst die TUM, die UnternehmerTUM und eine zweistellige Anzahl von Gründungsvorhaben und bereits gegründeten Unternehmen sowie Family Offices und Venture Capital Unternehmen.

Es handelt sich bei dem Sponsoring nach Aussage eines Pressesprechers nicht um eine finanzielle Unterstützung von Start-ups. Oetker unterstütze das Ökosystem vielmehr durch Teilnahme an Austauschformaten, Anregungen für Start-ups und die Auseinandersetzung mit den Geschäftsmodellen der Teams, sozusagen als Stimme des Marktes. Zuwendungen in Form von Coachings oder Sachwerten sind nicht vorgesehen.

Von dem Sponsoring verspricht sich Dr. Oetker den Austausch zu Innovationen im Bereich von Lebensmitteln und Getränken, insbesondere mit Blick auf gesunde und nachhaltige Lebensmittelinnovationen. Auch digitale Geschäftsmodelle im Lebensmittelbereich sind von Interesse.

BayWa AG ebenfalls Sponsor

Im Oktober 2021 wurde die BayWa AG bereits aktiver Sponsor des TUM Labs Food-Agro-Biotech und steuerte einer Pressemeldung zufolge 1,4 Millionen Euro bei. Darüber hinaus wollte die BayWa ihre Expertise im Agrarsektor und ihre internationale Erfahrung in einen intensiven fachlichen Austausch mit den Gründungsteams und dem Venture-Lab-Management einbringen.