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Robotik

Für kleine Öko-Betriebe: KI-Technologie individuell anpassen

KI-Technologie im Ökolandbau? Das Forschungsprojekt Robotik auf der digitalen Weide will Technologie auch für kleine Betriebe anwendbar machen. Das Ziel: individuell anpassbare Lösungen.

Lesezeit: 3 Minuten

In der aktuellen Debatte um das Erreichen der Klima-, Umwelt- und Biodiversitätsziele der Bundesrepublik spielt die Versorgung der Verbraucher mit regional produzierten Lebensmitteln eine zunehmende Rolle. Insbesondere der ökologische Landbauist jedoch vor allem für kleinere Betriebe sehr personalintensiv und daher häufig nicht mit flächenstarken landwirtschaftlichen Betrieben konkurrenzfähig. Hier setzt das Projekt „Robotik auf der digitalen Weide“ an, indem es nach individuell anpassbaren technischen Lösungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz und Robotiksucht.

Am mit 500.000 Euro finanzierten Projekt beteiligt sind

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  • die Universität zu Lübeck mit ihrem Institut für Robotik und Kognitive Systeme unter der Leitung von Prof. Floris Ernst,
  • das Johann Heinrich von Thünen-Institut Institut für Ökologischen Landbau,
  • die Hofgemeinschaft Gut Rothenhausen GbR,
  • der Grünhof Riecken und
  • der Biohof Ellerneff.

Ampfer autonom jäten, Zäune freischneiden

„Im Idealfall soll es künftig möglich sein, personal- und zeitintensive Tätigkeiten besser zu planen oder von Robotertechnik übernehmen zu lassen. Das Freischneiden von elektrischer Umzäunung oder die Beseitigung von Unkräutern wie Ampfer und Jakobskreuzkraut wären beispielsweise Tätigkeiten, für die wir technische Lösungen suchen“ erklärte Projektleiter Prof. Dr. Floris Ernst von der Uni Lübeck bei der Überreichung des Förderbescheides.

Das Vorwissen für diese Lösungen stammt aus dem vom BMEL geförderten Vorläuferprojekt „KRIBL – Kleine Roboter für die intelligente biologische Landwirtschaft“, in dessen Rahmen Konzepte und erste Prototypen für den Einsatz kleiner Roboter in der biologischen Landwirtschaft entwickelt wurden.

Diese sollen nun weiter ausgearbeitet und auf einer modularen Plattform eingesetzt werden, die technologisch entweder an elektrische, mobile Outdoor-Roboter oder perspektivisch an landwirtschaftliche Standardgeräte gekoppelt werden sollen. Spezialsensoren sollen mit Hilfe der Plattform modular genutzt und für verschiedene Anforderungen konfigurierbar gemacht werden. Somit soll es insbesondere Anwendern mit beschränkten finanziellen Mitteln ermöglicht werden, Hochtechnologie in der Landwirtschaft einzusetzen.

Der digitale Weidezwilling

In der Praxis sollen Roboter tagsüber autonom Daten erfassen. So werden Unkräuter mithilfe einer bildbasierten Erkennung mittels KI und einer Spezialsensorik zur Bestimmung von Chlorophyllfluoreszenz erkannt. Die Daten, die die Roboter erfassen, werden digital in Form einer interaktiven Karte zusammengefasst – einem „ digitalen Weidezwilling“, der den Landwirten zur Analyse zur Verfügung gestellt wird.

Auch die Erfassung stromführender Weidezäune soll hier erfolgen. Dazu soll eine Adaption eines aus der Medizintechnik bekannten Sensorkonzepts genutzt werden, um eine genaue Lokalisation eines Roboters anhand strom-führender Leitungen auch bei schlechter Witterung oder im Dunkeln zu ermöglichen.

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